Die teilweise weiter chaotischen Verhältnisse im ägyptischen Fußball hat Landesprimus Al Ahly im Pokal zu einem Rekordsieg genutzt.
Pokal-Rekordsieg in Ägypten
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Gegen die völlig überforderten U17-Junioren von Erstliga-Absteiger El Gouna feierte das Team aus der Hauptstadt Kairo im Achtelfinale ein 13:0 (5:0)-Schützenfest.
Die Verlierer waren aus Protest gegen einen für ihren verlorenen Abstiegskampf mitentscheidenden Verbandsbeschluss lediglich mit einem Nachwuchsteam gegen den Stammklub des früheren Bundesliga-Profis Hany Ramzy angetreten.
Die Posse erreichte kurz vor der Pause ihren Höhepunkt, als El Gounas Trainer auch noch den erst 14 Jahre alten Präsidenten-Sohn Zeyad El Seheify einwechselte.
Ägyptens Fußball leidet weiter unter den Folgen der beiden Zuschauer-Tragödien in den vergangenen drei Jahren. Im vergangenen Februar waren bei Ausschreitungen in Kairo rund 20 Menschen ums Leben gekommen, nachdem bereits 2012 bei der Stadion-Katastrophe in Port Said über 70 Personen getötet worden waren.
In der Folge hatten auch auf politischen Druck auf Verbands- wie Liga-Ebene mehrere Umstrukturierungen stattgefunden. Außerdem gelten seit Kairo wieder verschärfte Vorschriften für die Zulassung von Besuchern bei Fußballspielen.