Lionel Messi streichelte den gold-silbernen Pokal hinterher ganz liebevoll. Der Superstar hatte sich gerade erst wieder von einer Nierenkolik erholt, doch im Finale um die Klub-WM wollte er unbedingt wieder dabei sein. Und so führte der Argentinier seinen FC Barcelona in Yokohama/Japan am Ende zum fünften Titel im Jahr 2015 und ließ sich im Konfetti-Regen feiern.
Barcelona gewinnt Klub-WM
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Der katalanische Traditions-Klub setzte sich am Sonntag im Endspiel völlig verdient 3:0 (1:0) gegen River Plate aus Buenos Aires durch. Messi, der im Halbfinale noch gefehlt hatte, traf in der 36. Minute zur Führung. Luis Suárez (49. und 68.) machte dann in der zweiten Halbzeit den dritten Barca-Triumph bei der Klub-WM nach 2009 und 2011 endgültig perfekt. Im Halbfinale hatte der Uruguayer bereits dreimal gegen Guangzhou Evergrande/China (3:0) getroffen.
"Wir sind ruhig geblieben"
"Wir sind hierher gekommen, um den Titel zu gewinnen. Es war sehr wichtig für uns, den Job zu erledigen", sagte Suárez: "Wir sind ruhig geblieben und haben unser Spiel gespielt, bis Leo das erste Tor erzielt hat. Wichtiger als meine Treffer war es, dass wir die Hände an den Pokal bekommen."
Barcelona krönte in Japan eine herausragende Saison. Zuvor hatten die Katalanen bereits die Champions League, die spanische Meisterschaft, den spanischen Pokal und den UEFA-Supercup gewonnen. Nur 2009 war Barcelona noch erfolgreicher, als man unter Pep Guardiola auch noch den spanischen Superpokal holte.
In Yokohama war die Mannschaft von Trainer Luis Enrique gegen River Plate von Beginn an überlegen und ließ sich auch von der harten Gangart der Argentinier nicht aus dem Konzept bringen. Neben Messi kehrte auch Neymar nach Leistenproblemen zurück in die Mannschaft und so wirbelte das Trio die Abwehr von River Plate immer wieder durcheinander.
Barca klar überlegen
Der Sieg hätte für die Katalanen bei 63 Prozent Ballbesitz und fast doppelt so vielen Torschüssen (16 zu neun) durchaus noch höher ausfallen können, doch auch so stellten die "Ballermänner aus Barcelona" einen Klub-Rekord auf. Im Jahr 2015 erzielten Messi und Co. bereits 176 Treffer. Und ein Spiel steht für das Team sogar noch aus.
Ein kleiner Verlierer unter den Siegern war Marc-André ter Stegen. Der deutsche Nationaltorwart musste sich den Sieg von der Ersatzbank anschauen. Enrique gab stattdessen Claudio Bravo den Vorzug.
Zuvor hatte sich der japanische Meister Sanfrecce Hiroshima Platz drei mit einem 2:1 (0:1) gegen Guangzhou gesichert. Der Brasilianer Douglas (70. und 83.) drehte mit seinem Doppelpack die Partie für Hiroshima, nachdem sein Landsmann Paulinho (4.) Guangzhou früh in Führung gebracht hatte.