Die FIFA kommt einfach nicht zur Ruhe: Neben dem Korruptionsskandal steht dem Weltfußballverband nun auch noch Ärger wegen des Ballon d'Or ins Haus. Offenbar sollen diverse Stimmen bei der Wahl zum besten Spieler 2015 durcheinander gebracht worden sein.
Ballon d'Or: Kluivert tobt nach Fehler
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Das warf der Nationaltrainer der karibischen Insel Curacao, Patrick Kluivert, der FIFA kurz nach der Veröffentlichung der Liste mit allen Stimmen vor. Er habe Lionel Messi gewählt, beteuerte der einstige Angreifer des FC Barcelona auf Twitter.
Der FIFA zufolge hatte Kluivert aber für Messis Teamkollegen Neymar und Luis Suarez sowie Bayern Münchens Robert Lewandowski votiert.
"Wie kann jeder sagen, dass ich nicht für Messi gestimmt habe? Natürlich tat ich das. Seid ihr verrückt?", tobte Kluivert, nachdem einige Barca-Fans empört auf die angebliche Stimmenvergabe ihres früheren Idols reagiert hatten.
Neben Kluivert beschwerte sich auch der inzwischen ehemalige Nationalcoach von Guatemala, Ivan Sopegno, über die Liste der FIFA. Er habe nicht Javier Mascherano, sondern ebenfalls Messi an erster Stelle gewählt.
"Meine Stimmen gingen definitiv an Messi, James Rodriguez und Cristiano Ronaldo", sagte der Argentinier zu Zeitung Ole und übte an dem generellen Wahlverfahren Kritik: "Ich musste unzählige Fragen beantworten, auch zum Tor des Jahres und dem Frauenfußball. Ich wählte Mascherano zum besten Verteidiger. Die FIFA muss bei der Übertragung einen Fehler gemacht haben."
Messi gewann letztlich auch trotz der beiden bürokratischen Irrtümer den Ballon d'Or. Der 28-jährige Argentinier setzte sich mit 41,33 Prozent aller abgegebenen Stimmen vor Real Madrids Ronaldo (Portugal/27,76) und seinem Teamkollegen aus Barcelona, Neymar (Brasilien/7,86) durch.