Das Financial Fairplay der UEFA hat das Ungleichgewicht im europäischen Fußball weiter verschärft und benachteiligt die kleineren Klubs.
Financial Fairplay läuft ins Leere
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Damit verfehlt das Finanzregelwerk des europäischen Fußballs bislang eines seiner zentralen Ziele.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Technischen Universität München, die Daten der fünf größten Ligen aus den vergangenen zehn Jahren untersucht hat.
Das Financial Fairplay besagt, dass die Vereine über bestimmte Zeiträume nicht deutlich mehr ausgeben dürfen als sie einnehmen, gewisse Schuldengrenzen nicht überschreiten und keine "marktunüblichen" Zahlungen von Investoren annehmen dürfen.
Die Studie zeigt, dass diese Beschränkungen die ohnehin schon erfolgreichen Vereine noch erfolgreicher machen und damit auch die Diskrepanzen zwischen den Marktwerten der Kader noch größer geworden ist.
Würden die Investoren mehr Freiheiten bekommen, ihr Geld auch in kleinere Vereine zu stecken, würde sich das positiv auf den Wettbewerb auswirken, zeigt die Studie.
"Investoren können etablierte Strukturen aufbrechen und damit den Wettbewerb verstärken - ähnlich wie wir es von Risikokapital in der Wirtschaft kennen", erklärt Co-Autor Dr. Daniel Urban. "Das Reglement der UEFA hat aber offenbar zu hohe Hürden für den Einstieg von Investoren bei kleineren Vereinen aufgebaut."
Dass der Wettbewerb innerhalb der Ligen seit Einführung des Financial Fair Play im Jahr 2012 gesunken ist, machten die Forscher an folgenden Kennzahlen fest: die Wettquoten der Spiele, die Punkteverteilung in der Abschlusstabelle und der Punkteanteil der fünf erfolgreichsten Teams.