Jürgen Klinsmann beerbte 2011 Bob Bradley als Nationaltrainer der USA. Nun wurde Bradley als neuer Coach von Swansea City vorgestellt - und der 58-Jährige hegt immer noch Groll gegen seinen deutschen Nachfolger.
Vorgänger macht Klinsmann Vorwürfe
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"Seit dem Tag, an dem ich gefeuert wurde, habe ich in der Öffentlichkeit nichts gesagt", erklärte Bradley bei seiner ersten Pressekonferenz als Swansea-Coach: "Aber er hat sich schon für den Job in Position gebracht als wir noch bei der WM waren."
Bradley immer noch sauer
Klinsmann arbeitete während der WM 2010 als Experte für den US-Sender ESPN.
Bradley sagte dazu: "Ich würde nie ins Fernsehen gehen und sagen, dass ich den Job eines anderen will."
Bereits zuvor habe Klinsmann Gespräche mit dem US-Verband geführt, wirft ihm Bradley vor: "Er hat sich auch schon davor für den Job beworben, wir haben darüber gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich das falsch fand. Aber ich bin nicht sauer und unterstütze weiterhin das Team."
"Nicht die dicksten Freunde"
Bradley, der nun als erster US-Amerikaner überhaupt ein Team aus der Premier League trainiert, erklärte: "Jürgen und ich sind nicht die dicksten Freunde. Aber ich denke, wir respektieren uns jetzt."
England ist nach der Affäre um Ex-Nationaltrainer Sam Allardyce derzeit auf der Suche nach einem neuen Coach für die "Three Lions".
Auch Klinsmann soll Interesse an dem Posten haben. Der frühere Stürmer von Tottenham Hotspur ist angeblich auch in der Verlosung für den Prestige-Job.
Doch Bradley sprach sich demonstrativ dafür aus, einen Engländer als Nationaltrainer berufen – womit Klinsmann keine Chance mehr hätte: "Was England betrifft: Meiner Meinung nach gibt es einige sehr gute Trainer in England", so Bradley: "Es gibt Momente, da muss man im Ausland suchen. Aber in England muss man jemanden aus England finden."