Mit einer neuen Frisur kann ein Fußballer alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ronaldos Frisur war Psycho-Trick
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Bei Mats Hummels und der blonden Matte, die er sich für das Spiel des FC Bayern München gegen RB Leipzig zulegte, war das zuletzt anschaulich zu beobachten.
Ganz ähnlich war das bei Ronaldo - dem Original-Ronaldo - im Jahr 2002.
Der brasilianische Stürmer legte sich während der WM in Japan und Südkorea eine noch kuriosere Frisur zu, eine Art Monster-Schnurrbart über der Stirn, um den herum alles andere abrasiert war.
Nun enthüllt er, dass das nicht nur modische Gründe hatte.
Ronaldo verdrängte Negativ-Getuschel
Ronaldo litt damals unter einer Leistenverletzung, die Zweifel an seiner WM-Form schürte - und das Gesprächsthema Nummer 1 war, auch bei den Teamkollegen. Also kam Ronaldo auf die Idee, ein anderes Gesprächsthema zu setzen.
"Jeder redete von meiner Verletzung, aber als ich im Training mit dieser Frisur ankam, hörte das auf", erklärt er nun im Interview mit ESPN Brazil. Erfolgreiches Agenda Setting, wie Kommunikationswissenschaftler es nennen würden.
"Ich war nur bei 60 Prozent", erinnert sich die Legende - aber er hat effektiv verhindert, dass das Tuscheln darüber ihn weiter herunterzog.
Sportlich lief es dann auch ganz gut: Ronaldo schoss acht Tore und Brasilien zum WM-Titel, der deutsche Torhüter Oliver Kahn hat es in leidvoller Erinnerung. Nicht nur wegen der Frisur.