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So lief die Posse um David De Gea, Manchester United und Real Madrid

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So lief die Posse um David De Gea, Manchester United und Real Madrid

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Real und United beschuldigen sich

Real wirft Manchester nach der geplatzten Verpflichtung von David De Gea vor, die Frist verbummelt zu haben. United spricht von fehlenden Seiten und Fehlern Madrids.
Preston North End v Manchester United - FA Cup Fifth Round
Preston North End v Manchester United - FA Cup Fifth Round
© Getty Images

Die Posse um David De Gea und seinen geplatzten Wechsel von Manchester United zu Real Madrid reiht sich nicht nur ein in die kuriosesten Pannen auf dem Transfermarkt - sie beschäftigt auch nach wie vor beide Klubs.

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Nachdem der spanische Ligaverband Reals Hoffnungen zerschlagen hat, den Torhüter nach Ende der Transferfrist doch noch über ein Gesuch bei der FIFA verpflichten zu können, ist der Deal wohl endgültig Geschichte

Bleibt die nicht unerhebliche Frage: Wer hat es verbockt? Real schiebt in einem offiziellen Statement den "Red Devils" den Schwarzen Peter zu und erklärt, United habe sich zu spät mit Keylor Navas geeinigt und daher zu spät die entsprechenden Dokumente an Real geschickt.

Manchester kontert seinerseits mit einer Erklärung und berichtet, man habe alle Fristen eingehalten. Stattdessen habe Real die Dokumente für De Gea erst ohne die Seite für seine Unterschrift geschickt und dann selbst zu spät hochgeladen.

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SPORT1 zeigt die Chronologie des Fiaskos - aus Sicht beider Vereine:

  • Nach Reals Darstellung hat Manchester bis Montagvormittag keine Verhandlungen mit David de Gea zugelassen. United bestätigt, keine Kontakt wegen des Verkaufs von De Gea gesucht zu haben und erklärt gleichzeitig, bis Montag überhaupt kein Angebot für den Keeper erhalten zu haben. 
  • Trotz der Schwierigkeiten am letzten Tag der Transferperiode habe man eingewilligt, Gespräche zu führen, erklärt Real. Montagmittag soll laut United dann das erste Angebot für De Gea eingetroffen sein.
  • United hat im Gegenzug die Gespräche am Montagvormittag mit dem Ziel aufgenommen, Keylor Navas sofort zu verpflichten. Weiterhin informiert Real, dass der Klub mit Vertretern des Nationalkeepers von Costa Rica in Kontakt stehe.
  • Real und Manchester United haben sich schnell auf die Transfers der beiden Spieler verständigt. United bestätigt das und stellt zudem klar, dass die Wechsel beider Spieler voneinander abhängig waren.
  • Nach der Bearbeitung der nötigen Dokumente und mit genügend Zeitpuffer sowohl für die Übersendung der Daten an das Transfer Matching System (TMS) der FIFA wie auch der Einschreibung der Spieler beim spanischen Ligaverband (LFP), habe man die Dokumente um 13:39 Uhr MESZ an United geschickt, erklärte Real.
  • United erwähnt in seiner Erklärung mit keinem Wort, entsprechende Dokumente zu diesem Zeitpunkt erhalten zu haben. Madrid habe in den Stunden zwischen der Einigung und dem Transferschluss die Kontrolle über Transfer-Dokumentation von Navas, De Gea und Real gehabt. United habe nur Kontrolle über seine eigene Dokumentation gehabt.
  • Dementsprechend habe man um 21.42 Uhr MESZ die Transferdokumente für beide Spieler an Real geschickt, erklärt United. Nach Reals Darstellung handelte es sich bei dieser Übermittlung um die Rücksendung der Verträge von 13.39 Uhr, die aber "Kommentaren inklusive kleinerer Änderungen" zurückgekommen sei. "Real hat alle Änderungen sofort akzeptiert, da sie nicht ausschlaggebend waren. Und zwar mit dem Ziel, die Spieler rechtzeitig ins TMS sowie beim Ligaverband einzuschreiben", teilten die Madrilenen mit.
  • Um 23.32 Uhr habe man die von De Gea und Navas unterzeichneten Verträge nach Manchester geschickt und auf die letzten Unterschriften von United gewartet, erklärte Real. United bestätigt, die Dokumente erhalten zu haben - allerdings ohne die Seite, auf der De Gea unterschreiben sollte. 
  • Außerdem hätten United noch um 23.40 Uhr "bedeutende Änderungen der Dokumentation, die die Transfers sofort in Gefahr gebracht haben" erreicht - also erst ganz kurz vor Ende der Frist.
  • Erst um 23.55 Uhr MESZ habe United die Dokumente, die zur Vertragsauflösung von De Gea nötig waren, von Real erhalten, so die "Red Devils". Und noch mehr: Die Verträge zu Navas wären zu diesem Zeitpunkt von Real immer noch nicht eingetroffen. Dennoch habe United um 23.58 Uhr MESZ den Transfervertrag an Real geschickt, ihn ins TMS hochgeladen und akzeptiert - alles vor Ende der Frist.
  • Real dagegen erklärt, Manchester habe sich erst um 23.53 Uhr MESZ mit Navas' Beratern geeinigt und die Vertragsunterlagen um diese Zeit an den Spieler geschickt, damit er sie unterzeichnet. United habe dann die Transferdaten von De Gea um 0 Uhr MESZ ins TMS eingetragen - aber nicht die von Keylor Navas - und gleichzeitig die unterschriebenen Vertragsdokumente an Real geschickt. Als Madrid diese nach Erhalt um 0:02 Uhr MESZ ins TMS eintragen wollte, war dieses bereits nicht mehr zugänglich.
  • Um 0:26 Uhr hat das TMS Real Madrid aufgefordert, als aufnehmender Verein die Daten von David De Gea zu vervollständigen. Und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Transferfenster in England bis Dienstag geöffnet ist. Vor dem Hintergrund eines möglichen Rechtsstreits über den Transfer hat Real entschieden, die Verträge an den spanischen Ligaverband zu schicken – wohl wissend, dass die Transferfrist abgelaufen war.
  • Real beharrt, man habe "also zu jeder Zeit alles Nötige und getan, um die beiden Transfers von De Gea und Navas zu vollenden".
  • United erklärt das Scheitern des Deals damit, dass Real De Geas Dokumente nicht nur nicht ins TMS hochgeladen haben (Manchester schon), sondern die Verträge auch beim spanischen Ligaverband erst mit 28 Minuten Verspätung nach der Deadline eingetroffen seien. Weiterhin habe die FA bestätigt, dass United alle Dokumente rechtzeitig eingereicht habe.