Tabellenführer Real Madrid hat beim FC Sevilla 1:2 (0:0) verloren. Reals Rekordserie im spanischen Fußball mit 40 Spielen ohne Niederlage ist durch die Pleite gerissen (TICKER zum Nachlesen).
Reals Serie reißt dramatisch
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Sevilla rückt durch den Erfolg bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heran, der FC Barcelona liegt zwei Zähler hinter Real, das ein Spiel weniger absolviert hat.
"Wir haben 85 Minuten lang gut gespielt und ich bin sehr stolz auf meine Spieler und das was wir während der Serie von 40 ungeschlagenen Spielen erreicht haben. Nun müssen wir uns für das nächste Spiel wieder aufrichten", sagte Real-Coach Zinedine Zidane.
Real hatte seine bis dato letzte Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim VfL Wolfsburg (0:2) am 6. April 2016 kassiert. Mit dem 3:3-Unentschieden in der Copa del Rey in Sevilla am Donnerstag nahmen sie Barca die Bestmarke ab.
Ramos mit viel Pech
Real-Kapitän Sergio Ramos wurde zur tragischen Figur - er köpfte zum 1:1-Zwischenstand ins eigene Tor (85.) und leitete damit die Niederlage seiner Mannschaft ein.
In der Schlussphase erzielte Stevan Jovetic dann den 2:1-Siegtreffer für Sevilla (90.+2). Bis dahin hatten die Madrilenen durch ein Tor von Cristiano Ronaldo geführt (67. Minute/Foulelfmeter).
Weltmeister Toni Kroos erlebte beide Gegentore nach seiner Auswechselung (75.) von der Bank aus.
Ramos, der nur wenige Kilometer von Sevilla entfernt geboren ist, wurde ab der ersten Minute mit Pfiffen von den Sevilla-Ultras bedacht. Im Pokal-Rückspiel am Donnerstag hatte sich Ramos nach seinem Tor mit den Ultras angelegt, weil diese ihn beleidigt und ausgepfiffen hatten.
Posse bei Real-Elfmeter
Für einen Aufreger sorgte Sevillas Vitolo vor dem Strafstoß für Madrid. Bevor Ronaldo antrat, grub der Sevilla-Spieler - in einer Aktion, die an Marwin Hitz von Bundesligist FC Augsburg erinnerte - den Punkt mit den Stollen um (Tabelle der Primera Division).
Ronaldo warf Vitolo im Gegenzug mit dem Ball ab. Der Schiedsrichter verzichtete aber auf eine Strafe für die beiden.
Sevilla schüttelt Lethargie ab
Die Auseinandersetzung vor dem Elfmeter war einer der wenigen Höhepunkte der Partie. In der ersten Hälfte spielten beide Mannschaften verhalten und erinnerten kein bisschen an das 3:3-Spektakel im Achtelfinal-Rückspiel des Pokals.
Erst in Durchgang zwei kam mehr Bewegung in die Offensive. Vor allem Sevilla schüttelte die Angriffs-Lethargie ab und kam zu Chancen. Auch Real Madrid wusste mit seinem Ballbesitz mehr anzufangen.