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U19-EM: Frankreichs Sturm-Held Jean-Kevin Augustin im Porträt

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U19-EM: Frankreichs Sturm-Held Jean-Kevin Augustin im Porträt

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EM-Held Augustin: Naturgewalt für PSG

Jean-Kevin Augustin verzückt im Finale der U19-Europameisterschaft in Sinsheim mit einem Weltklassetor. Dem Stürmer winkt eine große Zukunft bei Paris Saint-Germain.
Jean-Kevin Augustin jubelt
Jean-Kevin Augustin jubelt
© Getty Images

Keine sechs Minuten sind in Sinsheim gespielt, als Jean-Kevin Augustin einen Steilpass von Amine Harit erläuft, mit eineinhalb Powacklern zwei italienische Verteidiger stehenlässt, Keeper Alex Meret ins Leere springen lässt, sich den Ball noch einmal vorlegt und ihn schließlich ins Netz ballert.

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Ein Tor wie ein Flaschenöffner im Finale der U19-Europameisterschaft, aber was für eines - der vielleicht schönste Flaschenöffner der Welt!

In Moratas Fußspuren

Gerade mal drei Gegentore hatten die "Azzurrini" bis dahin hinnehmen müssen im Turnier, nach Augustins Treffer ging es dahin. 2:0, 3:0, 4:0, eine Demütigung für Italien - und endlich doch noch der Europameistertitel für die Franzosen. Die Bleus waren gegen Portugal im Pariser Finale unterlegen, doch die "Bleuets" triumphierten.

Auch und vor allem dank Augustin, dessen Weltklassetreffer im Finale sein sechstes Tor im Turnier war. So viele Tore waren bei einer U19-EM bisher nur Real Madrids Alvaro Morata 2010/2011 und RB Leipzigs Davie Selke 2013/2014 gelungen.

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Beide haben sich im Seniorenbereich durchgesetzt - bei Augustin ist nichts anderes zu erwarten. Vielleicht eher noch ein bisschen mehr. Denn dieser Jean-Kevin Augustin, von seinen Kameraden nur JK genannt, war schon vor der U19-EM alles andere als ein unbeschriebenes Blatt.

Schon 13 Spiele in der Ligue 1

13 Spiele absolvierte er in der abgelaufenen Saison bereits für den französischen Serienmeister Paris Saint-Germain, dabei gelang ihm ein Tor. In der UEFA Youth League waren es fünf Treffer in acht Spielen, auch in der Champions League und im französischen Pokal kam er schon zum Einsatz.

Nach dem Weggang von Kingsley Coman, mittlerweile feste Größe beim FC Bayern München, gilt Augustin als das größte Talent von PSG. Der Franzose haitianischer Abstammung ist mit 1,78 Metern für einen Mittelstürmer eher klein, dafür aber robust und dazu noch extrem schnell, wendig, trickreich. 

"Spiel basiert auf Explosivität"

"Mein Spiel basiert auf Explosivität", sagt Augustin selbst, "zwischen den Trainingseinheiten arbeite ich im Kraftraum".

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Eine kleine Naturgewalt, der auch auf den Flügeln und im Mittelfeld spielen kann. Einzige offenkundige Schwäche in der letzten Saison: Vor dem Tor agierte er im Seniorenbereich etwas zu überhastet.

Bei PSG hatten sie überlegt, Augustin für eine Saison auszuleihen, die exzellenten Talenteentwickler von Girondins Bordeaux sind interessiert. Doch nach dieser Junioren-EM könnten sie in Paris umdenken.

Großer Konkurrenzkampf bei PSG

Noch haben PSG und der neue Trainer Unai Emery keinen Nachfolger für den zu Manchester United abgewanderten Superstar Zlatan Ibrahimovic verpflichtet. Vergleiche zwischen Ibrakadabra und Augustin verbieten sich, auch wenn der 19-Jährige ähnlich spektakulär spielt.

Edinson Cavani dürfte vom Flügel ins Sturmzentrum rücken, Augustin scheint momentan dessen logischer Herausforderer.

Für die drei Positionen dahinter in der von Emery bevorzugten 4-2-3-1-Grundordnung konkurrieren momentan Angel Di Maria, Lucas, Javier Pastore und Neuzugang Hatem Ben-Arfa. Große Konkurrenz für Augustin, der auch dort spielen könnte. Große, aber angesichts solcher Treffer wohl nicht zu große.