Uwe Rösler kann nachvollziehen, dass Manchester City für Raheem Sterling einen Megatransfer umsetzte. 62 Millionen Euro zahlten die Citizens für den 20-jährigen Offensivspieler des FC Liverpool.
Rösler erklärt Citys Megadeal
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"Manchester City braucht englische Spieler, die auch hier ausgebildet wurden", erklärte Ex-City-Profi Rösler im Gespräch mit SPORT1. "Für englische Spieler zahlt man eben noch einen Bonus. Er ist jung, 20 Jahre, er ist ein Investment. Das könnte sich über die Zeit rechtfertigen."
Rösler betonte dabei den Begriff "homegrown". Als "homegrown" gilt ein Spieler, wenn er vor dem 21. Geburtstag mindestens drei Jahre für einen Klub in England oder Wales spielte.
Fußball "als hartes Business"
Rösler trainiert seit dieser Saison den Traditionsklub Leeds United in Englands zweithöchster Spielklasse. Er kann daher gut einschätzen, weshalb in der Premier League englische Talente wie Sterling rar gesät und deshalb so begehrt sind.
"Die ausländischen Besitzer betreiben den Fußball als hartes Business. Das spüren die Trainer, aber auch die jungen Spieler, weil relativ wenig junge englische Spieler, die Chancen haben, regelmäßig zu spielen."
"Das wird ihm hinterhängen"
Sterling erzielte in der vergangen Saison elf Tore für Liverpool, wollte danach den Klub unbedingt verlassen, provozierte öffentlich. "Die Art, wie der Transfer ablief, wird ihm hinterherhängen", prophezeit Rösler.
An den Qualitäten des Talents lässt der Ex-Stürmer des 1. FC Kaiserslautern aber keine Zweifel.
"Er ist stark im Tempodribbling, explosiv, sehr gut im Kombinationsspiel", berichtet der England-Experte.
"Im letzten Drittel ist er auch stark, kann Sachen auf engsten Raum auflösen. Mit besseren Spielern wie Aguero kann er noch stärker werden. Er muss aber noch lernen, den entscheidenden Pass, den Torschuss noch weiter zu perfektionieren."