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Belastungs-Debatte beim FC Liverpool: Jürgen Klopp in der Kritik

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Belastungs-Debatte beim FC Liverpool: Jürgen Klopp in der Kritik

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Belastungs-Debatte lässt Klopp grübeln

Eine Legende des FC Liverpool sieht einen Zusammenhang zwischen Klopps Spielstil und der Verletzungsmisere bei den "Reds". Jetzt bekommt auch der Trainer Zweifel.
FBL-ENG-LCUP-STOKE-LIVERPOOL
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© Getty Images
Raphael Weber
Raphael Weber

Eine Legende des FC Liverpool macht Jürgen Klopp für die Verletztenmisere beim Klub mitverantwortlich, jetzt kommt der Trainer der "Reds" selbst ins Grübeln.

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"Ich übernehme die volle Verantwortung für diese Verletzungen", sagte der 48-Jährige, nachdem es beim 1:0 im Halbfinal-Hinspiel des englischen League Cup bei Stoke City die nächsten Hiobsbotschaften gegeben hatte.

Der Blick auf sein Lazarett hat Klopp, der den Verschleiß-Vorwurf zu Dortmunder Zeiten immer bestritten hat, nachdenklich gemacht. "Wir müssen sehen, ob wir etwas ändern müssen, ob die Belastung im Training möglicherweise zu groß ist", meinte der Trainer.

Legende Souness wirft Klopp Verschleiß vor

In die gleiche Kerbe schlug Graeme Souness, der von 1978 bis 1984 für Liverpool spielte, in seiner Funktion als TV-Experte bei Sky.

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(FILES) Newcastle manager Graeme Souness
(FILES) Newcastle manager Graeme Souness

Klopp habe die Spieler nach seiner Übernahme des Traineramts bei den "Reds" nach elf Spieltagen körperlich überfordert, unterstellte die "Reds"-Legende: "Es hieß nur noch: 'Wir werden Vollgas geben, bei jeder Gelegenheit hoch pressen.' Aber dafür musst du schon echt fit sein", kritisierte Souness die Umstellung auf laufintensives Gegenpressing.

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Es sei "ein schwieriger Balanceakt", den Spielern das abzuverlangen, zu diesem Zeitpunkt der Saison und "wenn sie zwei, vielleicht drei Partien in der Woche haben", kritisierte die "Reds"-Legende: "Das ist hart, eine ambitionierte Forderung - das zu schaffen, ohne gleichzeitig nicht genau diese Probleme zu bekommen."

Gegen Stoke erwischt's Coutinho und Lovren

Gegen Stoke nahm die Misere beim Traditionsklub dramatische Formen an. "Wir haben zwei schwere Verletzungen zu beklagen, die einen Schatten auf unseren Sieg werfen. Deshalb hält sich meine Freude in Grenzen", kommentiere Klopp daher auch wenig euphorisch.

In der ersten Halbzeit mussten Spielmacher Coutinho und Abwehrspieler Dejan Lovren jeweils mit Oberschenkelverletzungen ausgewechselte werden, beide werden in den Krachern gegen Arsenal (13. Januar) und Manchester United (17. Januar) ziemlich sicher fehlen.

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"Das ist sehr bitter", sagte Klopp, der jüngst "hamstring" (Oberschenkel) zum persönlichen Unwort des Jahres gekürt hatte: "Ich kannte das Wort nicht, bevor ich nach England gekommen bin, aber 'hamstring' ist für mich das Scheißwort des Jahres. Es heißt immer nur hamstring, hamstring, hamstring."

Entwarnung bei Toure

Zu allem Überfluss bekam der starke Kolo Toure spät im Spiel gegen Stoke ebenfalls mit dem Oberschenkel Probleme. Zumindest bei ihm gab es aber hinterher Entwarnung, es handelte sich nur um einen Krampf.

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Auch so plagt die Verletzungsmisere Klopp, dem gerade auffallend häufig Spieler mit Oberschenkelverletzungen ausfallen.

Sein torgefährlichster Stürmer Daniel Sturridge, Abwehrchef Martin Skrtel sowie Jordan Henderson, Divock Origi und Danny Ings stehen ihm bereits nicht zur Verfügung.

Klopp denkt an Umstellung

"Die Sportmediziner werden sich schon die Haare ausreißen", meint Souness zur Misere: "Sie müssen das besser managen, weil so etwas deine Saison ruinieren kann. Eine Oberschenkelverletzung nimmt dich nicht nur für zwei oder drei Tage raus, das kann sich von zehn Tagen bis sechs Wochen ziehen."

Den Vorwurf, Klopps aufwändiger Spielstil mit hohem Gegenpressing verschleiße die Spieler und begünstige Verletzungen, gab es schon zu seinen Bundesligazeiten mehrfach. 

Der Trainer selbst hat diesen Zusammenhang stets bestritten, in der Knochenmühle Premier League sieht sich Klopp jetzt aber offenbar zum Umdenken gezwungen.