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Premier League: Darum hat der FC Chelsea einen Höhenflug

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Premier League: Darum hat der FC Chelsea einen Höhenflug

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Wie Conte Chelsea neu beseelt

Nach einer Saison zum Vergessen steht der FC Chelsea unangefochten an der Tabellenspitze der Premier League. SPORT1 nennt die Gründe für die Wiederauferstehung der Blues.
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© SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann/Getty Images
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von Kerry Hau

Er ist wieder vorzeigbar, der Fußball an der Stamford Bridge.

Nach einer Saison ohne Titel und Qualifikation für den europäischen Wettbewerb, die in der Entlassung von Star-Coach Jose Mourinho gipfelte, hat der FC Chelsea zurück zu alter Stärke gefunden. Oder anders gesagt: zu neuer Stärke.

40 Punkte stehen bei den Londonern nach 16 Spielen zu Buche. Kein Team der englischen Premier League steht derzeit besser da - auch, weil die Blues bisher sogar die ungemütlichen Hürden, wie etwa West Bromwich Albion am vergangenen Wochenende (1:0), bewältigen. Auch beim Schlusslicht AFC Sunderland siegten die Blues am Mittwoch letztlich souverän mit 1:0 (1:0).

Chelseas Sieg bei AFC Sunderland im Video:

SPORT1 nennt fünf Gründe für Chelseas Höhenflug.

1. Antonio Conte

Der neue starke Mann des Spitzenklubs heißt Antonio Conte. Schon bei Juventus Turin und während der Europameisterschaft mit Italien stellte der Heißsporn seine Qualitäten als Trainer eindrucksvoll unter Beweis. Vor allem seine Motivationskünste.

Im Vergleich zu seinem eher distanzierten Vorgänger Mourinho kitzelt Conte mit Leidenschaft die entscheidenden Prozente aus seiner Mannschaft und sogar aus dem Publikum heraus. Die Prozente, die in der zurückliegenden Spielzeit fehlten.

FBL-ENG-PR-WATFORD-CHELSEA
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Der 47-Jährige hat Chelsea binnen kürzester Zeit von einer für tot erklärten Anhäufung von Individualisten zu einer echten Einheit geformt, die mit gesunder Aggressivität, vollster Konzentration und absolutem Siegeswillen an ihre Aufgaben herangeht. Das Mentalitätsmonster überzeugt aber auch durch fußballerisches Fachwissen.

"Man merkt, dass er selbst auf dem höchsten Niveau gespielt hat. Er weiß, wie man mit Spielern umgeht", schwärmt Superstar Eden Hazard von Conte.

2. Transfers und Systemwechsel

Ohne Veränderung kein Fortschritt. Umgerechnet 130 Millionen Euro stellte Chelsea-Investor Roman Abramowitsch dem entthronten Premier-League-Champion im Sommer für Neuverpflichtungen zur Verfügung.

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Der Trainer investierte diese Summe sinnvoll, schloss mehrere Baustellen anstatt einen Transfer der Größenordnung Paul Pogba zu tätigen. Vor allem die Defensive erwies sich in der Krisen-Spielzeit 2015/16 mit 53 Gegentoren als enorm anfällig. 

So kam für die Innenverteidigung David Luiz von Paris St. Germain am letzten Tag der Transferperiode zurück, dazu gewann Chelsea das Tauziehen um Leicester Citys umworbenen Mittelfeldmotor N'Golo Kante. Vor allem Kante ist ein echter Glücksfall für die Blues, mit seiner Zweikampfstärke und Pferdelunge hält er der Offensive den Rücken frei. Dass Sensationsmeister Leicester aktuell nur Platz 14 in der Liga belegt, liegt auch am Fehlen des Franzosen.

Chelsea v Tottenham Hotspur - Premier League
Chelsea v Tottenham Hotspur - Premier League

Weniger namhaft, aber genauso wichtig für Conte sind zwei weitere Neue: der aus Florenz gekommene Spanier Marcos Alonso und der zuvor jahrelang auf der Insel herumgereichte Nigerianer Victor Moses. Das laufstarke Duo profitiert von Costes Systemumstellung vom 4-2-3-1 auf das 3-4-3. Alonso beackert die linke, Moses die rechte Außenbahn. 

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3. Diego Costa, Eden Hazard und Bier

Diego Costa und Eden Hazard standen sinnbildlich für das letztjährige Mega-Tief der Londoner.

Während der spanische Mittelstürmer sich lieber auf dem Boden wälzte statt Tore zu erzielen, regelmäßig ausrastete und mit seinen Gegenspielern aneinander geriet, war der Belgier komplett unsichtbar.

Heute sieht die Situation ganz anders aus: Costa steht bereits bei zwölf Treffern und fünf Vorlagen, Hazard hat mit acht Toren und einem Assist schon jetzt mehr Scorerpunkte auf der Haben-Seite als 2015/16. Conte impfte dem wieder auferstandenen Duo neues Selbstvertrauen ein.

Als Belohnung für die starken Leistungen genehmigt der Coach seinen Stars "zur Rehydrierung" sogar ein Bier nach Spielende. "Aber nur eins", so Conte.

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4. Keine Dreifachbelastung

Ihre körperliche und geistige Frische haben Chelseas Spieler auch der ausbleibenden Dreifachbelastung zu verdanken. Da die Blues die Europapokalabende in dieser Saison vor dem Fernseher verfolgen, haben sie mehr Zeit zur Regeneration als die Konkurrenten aus Manchester und die Lokalrivalen Arsenal und Tottenham. 

5. Keine Störfeuer

Bei den Londonern ist nach turbulenten Zeiten wieder Ruhe eingekehrt. Unter Mourinho entfachte Störfeuer wie der Zoff um Ex-Teamärztin Eva Carneiro sind endgültig gelöscht. Conte schafft es sogar, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, ohne Ärger innerhalb der Mannschaft zu provozieren.

Mit John Terry, Branislav Ivanovic und Cesc Fabregas sind immerhin drei Routiniers seit Contes Ankunft ihren Stammplatz los, doch sie ordnen sich dem Kollektiv unter und unterstützen die Jungen vorbildlich. Chelsea ist wieder eine Mannschaft.