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Premier League: FC Arsenal droht Absturz in Bedeutungslosigkeit

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Premier League: FC Arsenal droht Absturz in Bedeutungslosigkeit

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Arsenals Angst vor dem Absturz

Trainer Arsene Wenger und dem FC Arsenal droht erneut das Verpassen der Champions League - mit weitreichenden Folgen. Der Klub steckt in einem Dilemma.
Arsenal-Trainer Arsene Wenger hat sich ausführlich zu den Transfergerüchten geäußert und angekündigt, selbst auf dem Markt tätig zu werden
Tim Brack
Tim Brack
von Tim Brack

Arsene Wenger steht mit dem FC Arsenal vor gravierenden Problemen. Die Gunners drohen den Anschluss an die Top-Teams der Premier League zu verlieren.

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Auch ein Platz in der Champions League rückt in immer weitere Ferne. Wie schon in der vergangenen Saison drohen die Londoner die Königsklasse zu verpassen.

Nur zwei der vergangenen sieben Spiele hat der Klub aus dem Norden Londons gewonnen – dabei ging es meist gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.

Vor dem Duell gegen den FC Chelsea (Mittwoch, 20.45 Uhr im LIVETICKER) beträgt Arsenals Rückstand auf den viertplatzierten FC Liverpool sechs Punkte. Doch warum hat der FA-Cup-Sieger in dieser Saison solche Probleme?

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Streitigkeiten innerhalb des Teams

Teammanager Wenger ist derzeit mehr als Mediator, denn als Trainer gefragt. Zwar klaffen zwischen Angriff und Abwehr große Lücken, die Ursache dafür liegt aber tiefer, als eine Taktik-Analyse von Wenger aufzeigen könnte.

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Es geht um das Klima in der Mannschaft, denn auch in der Kabine ist ein Graben zwischen einigen Spielern entstanden. Aus der Offensive steht da auf der einen Seite Alexis Sanchez, ihm Gegenüber der Abwehrchef und Kapitän Laurent Koscielny. Für jeden Fan ersichtlich waren diese Differenzen im Spiel gegen Crystal Palace.

Sanchez hatte gerade den Siegtreffer geschossen – seine Mitspieler jubelten mit ihm, nur Koscielny blieb einsam in der eigenen Hälfte verwurzelt. Schon bei Sanchez' erstem Treffer waren einige Arsenal-Spieler nicht zum Feiern gekommen.

Gunners im Sanchez-Dilemma

Sanchez ist ein Dilemma für Wenger. Zum einen braucht er den Chilenen, der wie gegen Palace mit seiner Genialität die spielerischen Schwierigkeiten der Gunners wenigstens punktuell zu überdecken weiß. Zum anderen fiel Sanchez mit respektlosen Verhalten gegenüber Klub und Mitspielern auf. Gegen Bayern München saß er etwa lachend auf der Bank, obwohl sein Team gerade deutlich verlor.

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Seine Transfersituation ist derweil Sinnbild für Arsenals Zwickmühle mit seinen Stars. Sanchez' Vertrag läuft im Sommer aus, genauso wie der von Mesut Özil. Wenger muss die Weichen für die mittelfristige Zukunft stellen. Der Franzose kämpft darum, mit dem Trio zu verlängern – bisher ohne Erfolg.

Wenger resigniert

Dem Klub droht ein heftiger Einschnitt, sollten die beiden Leistungsträger gehen. Vor dem Duell mit Chelsea schwang in Wengers Aussagen schon eine gewisse Resignation mit.

"Dieser Klub hat viele große Spieler verloren und hat immer gut darauf reagiert", sagte der Franzose. "Erst einmal haben wir sie noch nicht verloren." Bei Weggängen werde Arsenal aber "darauf reagieren, indem wir Spieler mit Top-Qualität verpflichten."

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Doch würde der Klub diese Akteure überhaupt bekommen? Zumal die die Champions-League-Qualifikation bei einer ähnlichen zweiten Saisonhälfte zum zweiten Mal in Folge verpasst würde. Und Wengers Optimismus wäre einfach verpufft.

Top-Transfer Lacazette zündet nicht

In der vergangenen Transferperiode hieß der prominenteste Transfer Alexandre Lacazette, der für 53 Millionen Euro von Olympique Lyon kam. Aber der Franzose konnte in dieser Saison noch nicht überzeugen. Sein Scorer-Konto liest sich spärlich: acht Tore, vier Vorlagen in 21 Spielen. Weitere große Namen konnte Arsenal nicht verpflichten.

Vielleicht gehen die Gunners auch deswegen einen anderen Weg in die Zukunft und verpflichteten gleich zwei Transferexperten: Talentspäher Sven Mislintat von Borussia Dortmund und Kaderplaner Raul Sanllehi vom FC Barcelona.

Die Arbeit des Duos wird vermutlich aber erst später ihre Früchte tragen, jetzt ist erst einmal Wengers Fähigkeit gefragt, eine Mannschaft zu führen. Genug Erfahrung hat der 68-Jährige – und vielleicht klappt es schon in seinem 812. Premier-League-Spiel gegen Chelsea.