Der ehemalige Bundesliga-Profi Marko Arnautovic war schon immer ein Freund der klaren Worte - was sich für den Österreicher nicht immer positiv auswirkte.
Arnautovic: "Sie hassen mich"
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Seit seinem Abschied von Stoke City im Sommer spielt der ehemalige Bremer in der Premier League für West Ham United. Die Fans seines Ex-Klubs in Stoke haben dem Stürmer seinen Transfer aber noch nicht verziehen.
Pfeifkonzert bei Rückkehr zu Stoke City
"Sie hassen mich, natürlich. Aber sie hassen mich, weil sie mich vermissen und mich verloren haben", erklärte Arnautovic in der Sun seine Sicht der Dinge.
Als er mit seinem neuen Klub Mitte Dezember nach Stoke zurückkehrte, schlug Arnautovic schon beim Aufwärmen ein gellendes Pfeifkonzert entgegen.
"Als ich mich aufgewärmt habe, hat sich das ganze Stadion auf mich konzentriert. Sie haben sich nicht mal für ihre eigenen Spieler interessiert, nur für mich", erinnerte sich der 28-Jährige: "Das hat mir gezeigt, dass es wichtig für sie war."
Arnautovic fordert Respekt
Jedes Mal, wenn er anschließend im Spiel eine Chance vergeben habe, hätten die Fans lautstark gejubelt, ihm zudem wüste Beschimpfungen an den Kopf geworfen.
"Pfiffe gibt es in Auswärtsspielen immer, aber in diesem Ausmaß? Da sage ich: 'Ihr solltet mich dafür respektieren, was ich für diesen Verein getan habe' - und ich habe viel getan. Sie sollten froh sein, dass ich da war." In 145 Spielen für Stoke sammelte der Österreicher 26 Tore und 32 Assists.
Kein Wunder also, dass Arnautovic seinen Treffer zum 2:0 für West Ham ausgiebig feierte - und sich damit weiteren Unmut zuzog.
Hughes beschimpft Arnautovic
Stoke-Coach Mark Hughes gab Arnautovic bei dessen Auswechslung noch einige deutliche Worte mit auf den Weg - und erklärte anschließend, dieser könne froh sein, dass er sicher in der Umkleide angekommen sei.
Darüber kann Arnautovic nur den Kopf schütteln.
"Ich habe mich bei jeder Gelegenheit bei Stoke für die Chance bedankt, in der Premier League spielen zu dürfen und zeigen zu können, was ich draufhabe", meinte Arnautovic: "Die Leute sagen, ich sei wegen des Geldes gegangen - aber das ist es nicht."
Vielmehr sei West Ham im Vergleich zu Stoke einfach der größere Verein. Für die Hammers hat Arnautovic in der aktuellen Saison in 17 Premier-League-Spielen bisher fünf Tore erzielt.
Fehler in Bremen? "Ich war ein Hitzkopf"
Ein Stück weit Reue empfindet Arnautovic beim Rückblick auf seine wilderen Zeiten, zu denen auch die insgesamt glücklose Episode bei Werder Bremen zwischen 2010 und 2013 zählt.
"Ich war nicht einfach. Ich war ein Hitzkopf und habe gemacht, was ich wollte", gestand Arnautovic. Irgendwann aber habe er gemerkt, dass er so nicht weitermachen konnte.
"Jetzt habe ich zwei Töchter und ich möchte ihnen zeigen, wie das Leben funktioniert", erklärte Arnautovic: "Da kann ich nicht selbstsüchtig sein."