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Warum der Kaufrausch des AC Mailand der Bundesliga gefährlich wird

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Warum der Kaufrausch des AC Mailand der Bundesliga gefährlich wird

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Milan: Gefahr für die Bundesliga?

Der AC Mailand erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Mit China-Millionen und einem zukunftsträchtigen Team werden nun die Topstars gelockt - auch aus der Bundesliga.
Der AC Mailand will endlich sein Schattendasein unter den europäischen Giganten beenden und nimmt deshalb gewaltige Beträge für neue Transfers in die Hand. Auch in Deutschland sucht man nach Verstärkungen.
Matthias Schreiber
Matthias Schreiber
von Matthias Schreiber

Cristiano Ronaldo ist ein eitler und auch ein stolzer Mann, dessen Wort im internationalen Fußball Gewicht hat.

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Niemand ist schöner, niemand ist besser, niemand ist größer, auch mithilfe dieser Attitüde schaffte es der designierte Weltfußballer, auch noch im gehobenen Fußballeralter sich selbst zu übertrumpfen.

Nun ist es so, dass der mittlerweile 32-Jährige Zeit seines Schaffens nie jemanden neben sich duldete, ein Lob für Konkurrenten ging ihm deshalb eher selten über die Lippen. Bis jetzt.

"Wenn ich zurücktrete, wird Portugal in guten Händen sein, denn das Team hat bereits einen tollen Stürmer gefunden", sagte der Europameister kürzlich in der Gazzetta dello Sport.

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Milan Krösus hinter City

Wen er damit meinte: Nationalelf-Kollege Andre Silva, 21 Jahre altes Sturm-Wunderkind des FC Porto, das nun für stolze 38 Millionen Euro zum AC Mailand wechselt. Ein Transfer mit Symbolcharakter.

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Denn die neureichen Lombarden gaben in diesem Sommer bereits rund 82 Millionen Euro für Neuzugänge aus, nur Manchester City (90 Mio.) kann da bisher Schritt halten. Statt alternden Profis sollen nun wieder die Top-Talente Europas den Weg zum italienischen Traditionsverein mit der goldenen Vergangenheit finden.

Die Bundesliga ist gewarnt!

18 Millionen überwies Milan bereits an Fast-Absteiger VfL Wolfsburg für Linksverteidiger Ricardo Rodriguez. Lange Zeit wurde der Schweizer mit Schwergewichten wie Real Madrid in Verbindung gebracht, nun soll der 24-Jährige den Generationenwechsel beim AC Mailand vorantreiben.

Zudem sind die Transfers von Innenverteidiger Mateo Musacchio vom FC Villarreal und des hochgehandelten Abräumers Franck Kessie aus Bergamo für zusammen circa 26 Millionen Euro bereits fix.

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Leipzigs Forsberg im Visier

Der Nächste auf der Wunschliste: Leipzigs Emil Forsberg, seines Zeichens bester Vorbereiter der Bundesliga. Dem Schweden gelangen in der abgelaufenen Saison 22 Assists, nun soll Forsberg trotz Vertrags bis 2022 vor einem Wechsel in die italienische Modemetropole stehen.

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"Ich hatte eine fantastische Zeit in Leipzig, um alles andere kümmert sich mein Agent", sagte der 25-Jährige zuletzt und sprach über sein Engagement beim Champions-League-Teilnehmer bereits in der Vergangenheitsform.

Dass der Offensivmann dann lediglich in der Europa League auflaufen könnte, wäre für Forsberg dem Vernehmen nach zweitrangig.

Zu lukrativ die Verlockung aus Mailand, wo der Silva-Coup nur den Anfang einer gigantischen Transferoffensive einläuten soll.

Zwar blockt Sportdirektor Ralf Rangnick bisher alle Abwerbeversuche für seinen Offensivkünstler ab, sollte dieser aber einen Wechsel forcieren, dürfte man sich finanziell wohl schnell einig werden.

China-Millionen locken Aubameyang

Milan, soviel ist sicher, soll mit aller Macht an Europas Spitze zurück. Seit der Chinese Li Yonghong den Traditionsklub vom langjährigen Paten Silvio Berlusconi für kolpotierte 520 Millionen Euro übernahm, spielt Geld nur noch eine untergeordnete Rolle bei den Rossoneri.

Über den 48-jährigen Geschäftsmann ist, abgesehen Gerüchten über dubiose Geschäftspraktiken, relativ wenig bekannt. Nur dass sich Yonghong mithilfe eines US-amerikanischen Hedgefonds bei den Italienern Anfang des Jahres einkaufte, liest man.

Dass beim Team von Coach Vincenzo Montella nach den mageren letzten Jahren (zuletzt 2013 in den Top-3) aber wieder in maximalen Dimensionen gedacht wird, zeigt das Beispiel Pierre-Emerick Aubameyang.

Noch immer ist ein Wechsel des Topstürmers vom BVB in seine Lieblingsstadt und zu dem Verein, bei dem der Gabuner seine ersten Schritte als Profi ging, nicht vom Tisch.

Zwar wähnte sich Paris Saint-Germain lange in der Pole Position, unterschrieben hat Aubymeyang aber auch in Frankreich noch nicht.

Fraglich, ob die Pariser nach dem Rücktritt von Patrick Kluivert als Sportdirektor die kolportierte Ablösesumme jenseits der 70 Millionen zahlen wollen. Als Abnehmer stünde Milan bereit.

Milans Gerüst für die Zukunft

Das Gerüst für die Zukunft würde bei den Mailändern jedenfalls auch ohne den BVB-Star stehen. Im Tor steht mit Gianluigi Donnarumma das begehrteste Torhüter-Talent der Welt.  

"Diese Farben gehören zu mir. Jeder weiß, dass ich bei Milan bleiben möchte", verriet der 18-Jährige zuletzt in der GQ und machte den Tifosi Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib.

Mit Giacomo Bonaventura (27, Mittelfeld) und Alessio Romagnoli (22, Innenverteidiger) stehen zudem zwei italiensiche Nationalspieler auf zentralen Positionen langfristig unter Vertrag, zudem kommen Ronaldo-Erbe Silva und Rodriguez.

Geld, Toptransfers und ein zukunftsträchtiges Team - in Italien scheint neben Juventus Turin ein Riese aus dem Tiefschlaf zu erwachen.