Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat seinen Bezwinger Tyson Fury nach dessen Drogenbeichte und dem Possenspiel um den angeblichen Rücktritt harsch kritisiert.
Klitschko empört über Fury
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"Fury zieht den Boxsport in den Schmutz", sagte der 40-Jährige der Bild-Zeitung.
Der 28-jährige Fury hatte den Rückkampf um den Schwergewichtstitel gegen Klitschko zweimal platzen lassen, dann via Twitter seinen Rücktritt verkündet, nur um diese Aussage Stunden später wieder zurückzunehmen.
Fury gesteht Drogenkonsum
Am Donnerstag gestand der Brite in einem Interview mit dem Magazin Rolling Stone die Einnahme von Kokain und große psychische Probleme ein.
Auch Klitschkos Manager Bernd Bönte kritisiert Fury scharf. "Das zeigt, was für ein unfairer Typ dieser Fury ist. Er belügt Fans und TV-Partner, hält Wladimir hin. Er blockiert die WM-Titel", sagte er der Bild.
Klitschko trainiert derzeit in Kiew für einen möglichen Kampf um den Weltmeistertitel.
Aberkennung der Titel?
Womöglich erkennen die Verbände WBO und WBA dem unter Doping-Verdacht stehenden Fury den Titel ab. Dieser müsste dann neu ausgekämpft werden. Und da könnte Klitschkos geplanter Fight gegen IBF-Champ Anthony Joshua in Frage kommen.
Fury droht außerdem der Verlust seiner Box-Lizenz in Großbritannien. Wie die British Boxing Board of Control bekannt gab, werde sich der britische Box-Dachverband am 12. Oktober mit der Personalie Fury ausgiebig befassen.