Tim Wiese hat es vorgemacht, Rob Gronkowski könnte folgen.
Wie Wiese: Wird Gronk Wrestler?
© WWE 2017 All Rights Reserved
Die Wrestling-Liga WWE liebäugelt angeblich damit, den Tight End von Super-Bowl-Champion New England Patriots nach seinem Karriereende in der NFL zum Wrestler umzuschulen.
Gronkowski hatte bei WrestleMania, dem Showkampf-Höhepunkt des Jahres, einen vielbeachteten Auftritt und tackelte dabei Wrestler Jinder Mahal. Auch am vergangenen Dienstag bei der Show SmackDown war Gronk in ein Match involviert und verhalf seinem Kumpel Mojo Rawley zum Sieg, indem er seinen Gegner mit Bier beschüttete.
Trennung von den Patriots?
Gronkowski selbst hatte den Stein ins Rollen gebracht, als er auf der Meisterparade der Patriots mit dem WWE-Gürtel posierte.
Vor einigen Tagen entwarf das große Online-Portal TMZ Sports das Szenario, dass Gronkowski durchaus eine Zukunft im Ring haben könnte: Demnach könnten sich die Patriots vom verletzungsgeplagten Tight End in ein oder zwei Jahren trennen.
Während der 27-Jährige die Optionen auf dem Free-Agent-Markt durchgeht, erhält sein Berater einen Anruf von WWE-Besitzer Vince McMahon, der ihm ein lukratives Angebot macht.
NFL heizt Gerüchte an
Die Wrestling-Liga macht Gronkowski ein Millionen-Angebot und wirbt mit ihm als einem der bekanntesten Stars der Szene. Im Gegenzug arbeitet Gronkowski auf Teilzeit-Basis für WWE. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Selbst die NFL könnte sich offenbar einen Rückzug des Superstars vom American Football vorstellen. Die stärkste Football-Liga der Welt veröffentlichte einen Artikel auf ihrer eigenen Homepage, in dem sie die Gerüchte anheizt. Gronk würde allein von seinem Namen profitieren und bräuchte nicht einmal einen künstlich erschaffenen Charakter - er müsste lediglich sich selbst, Gronk, spielen.
NFL-Journalist Dan Hanzus kommt in dem Bericht zum Schluss, dass Gronk innerhalb der nächsten vier Jahre zum Wrestler umschulen würde.
Auf den Spuren von Goldberg und Co.
Wrestling-Guru Dave Meltzer vom Wrestling Observer nahm via Twitter die Gerüchte auf und schrieb: "Es liegt allein an ihm. Wenn WWE ihm ein Angebot macht, das ihm gefällt, und sein Körper mitmacht, dann ist das möglich."
Gronkowski, der wegen anhaltender Knie- und Rückenprobleme in der vergangenen NFL-Saison nur fünf Spiele machte, wäre nicht der erste Footballer, der es zu WWE schafft.
Bill Goldberg lief 14-mal für die Atlanta Falcons auf, Roman Reigns machte seine ersten Schritte im College als Defensive Tackle. Auch Baron Corbin und Gronkowski-Kumpel Rawley standen bei NFL-Teams unter Vertrag.
Ausbildung als Problem
Rawley selbst äußerte sich bei TMZ zu den Gerüchten: "Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Wir haben uns Momentum erarbeitet, also müssen wir irgendwann davon profitieren. Natürlich haben wir diese Möglichkeit besprochen, aber Gronk konzentriert sich derzeit auf seine Karriere. Er trainiert hart und will Erfolge mit den Patriots."
Tatsächlich erscheint es unwahrscheinlich, dass Gronkowski tatsächlich eine Wrestling-Karriere einschlägt. Nach sieben Jahren in der NFL ist der Körper des 1,98-Meter-Hünen von Blessuren geprägt, auch aus monetären Gründen erschiene eine Anstellung nicht notwendig.
Gronk hat allein durch seine Gehälter mehr als 34 Millionen Dollar verdient, das Geld wäre demnach kein Anreiz, seine Karriere fortzusetzen.
Hinzu kommt, dass eine Ausbildung zum Wrestler ein Langzeitprojekt ist. Nur weil ein Sportler als Footballer erfolgreich war, ist er noch lange kein guter Wrestler. Gronkowski müsste sich über mehrere Jahre ausbilden lassen - eine große Hürde, an der derzeit schon Tim Wiese zu scheitern droht.