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Alexa Bliss' dramatische Geschichte

Alexa Bliss ist die derzeit erfolgreichste WWE-Wrestlerin - dabei hätte eine Essstörung sie fast das Leben gekostet. Bei SPORT1 spricht sie darüber.
Alexa Bliss ist amtierender Damenchampion bei WWE Monday Night RAW
Alexa Bliss ist amtierender Damenchampion bei WWE Monday Night RAW
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mhoffmann
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Sie ist die charmanteste Schurkin, die die Wrestling-Welt zu bieten hat.

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Athletisch, gut aussehend und ein glänzendes Unterhaltungstalent: Mit diesen Qualitäten hat Alexa Bliss WWE im Sturm erobert.

Als Damenchampion des RAW-Rosters ist die nur 1,55 Meter kleine Bliss der aktuell größte weibliche Star der Showkampf-Liga - die "Goddess of WWE", wie sie sich selbst unbescheiden nennt. Bei der Deutschland-Tour im November will sie das unterstreichen (SPORT1 erklärt: So funktioniert die Showkampf-Liga WWE).

Was für denjenigen, der ihre selbstbewussten Auftritte im Ring erlebt, kaum zu glauben ist: Als Jugendliche trug ihr Mangel an Selbstbewusstsein zu einer schweren Erkrankung bei, die sie an den Rand des Todes brachte. Im exklusiven SPORT1-Interview erzählt die 26-Jährige ihre dramatische Geschichte.

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SPORT1: Alexa Bliss, Sie haben in Ihrer Jugend zahlreiche Sportarten betrieben: Leichtathletik, Turnen, Kickboxen, Softball, Cheerleading. Warum sind Sie am Ende beim Wrestling gelandet?

Bliss: Ich bin als Fan aufgewachsen - und als ich vor vier Jahren auf dem College war, hat WWE in der Nähe ein Tryout veranstaltet, ein Probetraining. Diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe einen Vertrag bekommen und so hat sich alles entwickelt.

Alexa Bliss ist amtierender Damenchampion bei WWE Monday Night RAW
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SPORT1: Vor Ihrer WWE-Karriere haben Sie auch Bodybuilding betrieben - was für Sie ein Weg war, mit der Essstörung fertig zu werden, die Sie als Jugendliche geplagt hat. Was war passiert?

Bliss: Als ich aufwuchs, hatte ich Probleme mit meinem Körper. Ich sah die Frauen in den Magazinen und habe mich gefragt: Warum sehe ich nicht so aus? Es ist schwer, wenn die Gesellschaft, die Medien ein gewisses Bild vermitteln und man das Gefühl hat, ihm nicht zu entsprechen und sich nicht als die Person akzeptieren kann, die man ist. Bei mir ist daraus eine Essstörung entstanden, einmal mit 15, einmal mit 19. Beim zweiten Mal verlor ich 18 Kilo in sechs Wochen, von 54 auf 36 Kilo. Ich war im Krankenhaus und in Lebensgefahr, einen weiteren Rückfall hätte ich wohl nicht überlebt.

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SPORT1: Sie haben es geschafft, Ihr Problem in den Griff zu kriegen.

Bliss: Ja, die Erfahrung hat mein Leben verändert, ich wollte unbedingt aus meinem Fehler lernen und nicht als eine Statistik enden. Ich habe mich erholt und es ist mir jetzt auch wichtig, diese Erfahrung zu teilen, dass auch andere daraus lernen können. Es ist mir wichtig zu vermitteln, dass junge Mädchen - und auch junge Männer - ihren Körper nicht hassen sollten. Das ist ja auch ein großes Thema für meine beste Freundin bei WWE, Nia Jax.

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SPORT1: Sie sind ein völlig anderer Typ, eine 1,55 Meter große, 50 Kilo leichte Frau erwartet nicht unbedingt jeder in der Wrestling-Branche. Hatten Sie da Vorurteile zu überwinden?

Bliss: Im Bekanntenkreis war es ein Thema, da haben mir Leute gesagt: Das ist doch nichts für dich. Aber die WWE-Verantwortlichen haben mich völlig unbefangen betrachtet, sie haben mir die Chance gegeben und ich habe sie genutzt.

SPORT1: Generell ist die Behandlung von Frauen in der Entertainment-Branche nach dem Skandal um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein gerade ein großes Thema. Auch gegen WWE gab es Vorwürfe von früheren Performerinnen, dort nicht angemessen bis sexistisch behandelt worden zu sein. Sind diese Zeiten vorbei?

Bliss: Ich würde sagen: Ja, das sind sie. Es ist eine großartige Zeit für Frauen bei WWE. Vor einigen Jahren, zur Zeit der "Divas", waren Frauen noch häufig Blickfang, bekamen im Ring nicht mehr als drei bis fünf Minuten. Durch die "Women's Revolution" löst sich die Kluft Schritt für Schritt auf, wir dürfen lange Kämpfe bestreiten, Leitermatches, Hell-in-a-Cell-Matches, alles Mögliche. Ich habe nicht das Gefühl, ungleich behandelt zu werden.

SPORT1: Was ist Ihr nächster Schritt?

Alexa Bliss: Ich hoffe, dass irgendwann ein Frauen-Match der Hauptkampf von WrestleMania sein wird, der größten WWE-Show - selbst wenn ich nicht teilnehmen sollte. Ich glaube, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist. Für mich persönlich wird es schon schwer zu toppen sein, dass ich als Champion in meine erste WrestleMania gegangen bin und gewonnen habe.

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SPORT1: Ihr größtes Vorbild im Wrestling ist Trish Stratus, Sie sind aber auch ein großer Comic-, Cosplay- und Disney-Fan, was sich in Ihren Outfits und Auftritten widerspiegelt. Haben Sie sich bei Disney auch abgeguckt, was eine gute Schurkin ausmacht?

Bliss: Absolut. Ich lasse mich von vielen Dingen inspirieren und klar gehört Disney dazu. Ich habe die Eigenarten aller Disney-Bösewichte studiert, wie sie sich bewegen, wie sie reden, wie sie lachen. Mein Liebling ist Maleficent, die Gegenspielerin von Dornröschen. Sie ist sehr furchteinflößend, ein toller Charakter. Aber ich glaube, es steckt etwas von jedem Disney-Bösewicht in mir drin.