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Wie Jarrett bei WWE in Ungnade fiel

"Double J" Jeff Jarrett ist seit seinem Auftritt beim Royal Rumble 2019 wieder bei WWE aktiv. Nach einem Zerwürfnis 1999 schien das lange undenkbar.
Jeff Jarrett war sechsmal Intercontinental Champion bei WWE
Jeff Jarrett war sechsmal Intercontinental Champion bei WWE
© WWE
mhoffmann
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In den Neunzigern war er ein Star der früheren WWF, dann baute er die zwischenzeitlich größte Konkurrenzliga auf - inzwischem hat er eine bemerkenswerte Rückkehr zum alten Arbeitgeber hinter sich.

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Beim WWE Royal Rumble 2019 und bei der RAW-Ausgabe danach legte "Double J" Jeff Jarrett nostalgische Gastauftritte und eine Mini-Fehde gegen Elias hin, heuerte dann dauerhaft bei der Liga an, als für die Umsetzung von Kämpfen und Segmenten zuständiger Producer hinter den Kulissen. Es ist derselbe Job, den sein alter Weggefährte Brian Armstrong alias Road Dogg bei WWE hat, mit dem früheren "The Roadie" gab es vor der Kamera ebenfalls eine Reunion.

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Dass Jarrett und WWE mittlerweile wieder eine gute Beziehung pflegen, ist bemerkenswert - nicht nur weil er als Gründer von TNA Wrestling (Impact) viele Jahre lang ein rivalisierender Promoter war. Sein Verhältnis zu WWE galt als völlig zerrüttet, seit seine Geschäftsbeziehung zur damaligen WWF 1999 in Aufsehen erregender Weise geendet war.

Größere Erfolge in der WWF der Neunziger

Jarrett war ursprünglich zwischen 1994 und 1999 (mit Unterbrechungen) bei WWE aktiv, der am 14. April 1967 in Nashville geborene Sohn der Promoter-Legende Jerry Jarrett wurde präsentiert als Country-Sänger, der einer angeblich sehr erfolgreichen Musikkarriere Triumphe im Ring hinzufügen wollte.

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Als Bösewicht mit einem enervierenden Hang, seinen eigenen Namen auszubuchstabieren ("It's J-E-Double F, J-A-Double-R, E-Double-T. It's Double J, Jeff Jarrett!") rivalisierte er mit Publikumslieblingen wie Razor Ramon, Shawn Michaels und dem 1-2-3 Kid - sein "Roadie" half ihm immer wieder unfair. Nach einem Intermezzo beim Rivalen WCW kam Jarrett 1997 mit einem ernsteren Charakter zurück und knüpfte an die erfolgreiche Karriere an: Insgesamt hielt er sechsmal den Intercontinental-Titel, war auch Tag Team Champion mit dem 1999 tragisch ums Leben gekommenen Owen Hart.

Wenige Monate später verließ Jarrett die Liga erneut in Richtung WCW - auf eine Art und Weise, die bei Boss Vince McMahon viel böses Blut hinterließ.

WWE-Boss Vince McMahon wurde offenbar ausgetrickst

Jarretts Kollegin Chyna - seine letzte Rivalin in einer Mann-Frau-Fehde - berichtete, dass Jarrett seinen Arbeitgeber gemeinsam mit dem damaligen Autor Vince Russo austrickste: Die beiden hätten eine Titelverteidigung ohne Wissen der Bosse so lange hinausgezögert, bis sein Vertrag schon abgelaufen war.

Jarrett hätte sich dann sein finales Match bei der Show No Mercy gegen Chyna am 17. Oktober 1999 mit 300.000 Dollar vergüten lassen (die genannten Beträge variieren) - damit der WWF die Peinlichkeit erspart blieb, dass "Double J" zur Konkurrenzliga wechselte, ohne vorher seinen Gürtel verloren zu haben.

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Chyna WWE Wrestling Joanie Laurer
Chyna WWE Wrestling Joanie Laurer

Jarrett hat der Darstellung der 2016 verstorbenen Chyna widersprochen, er sei im Guten mit WWE auseinander gegangen: "Sie haben mir nur gezahlt, was sie mir geschuldet haben." Gegen dieses Dementi spricht das, was zwei Jahre später passierte.

Vor laufender Kamera real gefeuert

Jarrett machte bei WCW den nächsten Karriere-Schritt, stieg vom Sekundär- zum World Champion und Main Eventer auf. Der mitgewechselte Russo, der bei WCW an die kreative Macht kam, hielt große Stücke auf ihn - zu einer berühmten Episode wurde auch Jarretts Rolle vor der Kamera bei der öffentlichen Ausbootung und Demütigung von Superstar Hulk Hogan beim Bash at the Beach 2000.

Jarrett prägte die späte WCW mit seinen Fehden gegen Diamond Dallas Page (DDP) und Booker T, zu seinem Leidwesen geriet WCW jedoch in eine kreative und finanzielle Krise, die sich letztlich als unlösbar herausstellte: McMahon kaufte den Konkurrenten auf - und ließ Jarrett en Unmut spüren, den er bei ihm hinterlassen hatte.

Jarretts Vertrag gehörte zu den wenigen, die nicht übernommen wurden, McMahon feuerte Jarrett bei der letzten Ausgabe der WCW-Show Monday Nitro demonstrativ vor laufender Kamera. Der WWE-Mogul verhöhnte dabei auch Jarretts Buchstabier-Markenzeichen und bezeichnete ihn als "G-O-N-E – GONE!"

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Erfolg als Promoter von TNA - Kampf gegen Alkoholsucht

Jarrett baute stattdessen diverse eigene Ligen auf: 2002 hob er TNA aus der Taufe, zwischenzeitlich die zweitgrößte US-Promotion hinter WWE und Heimat für Stars wie Sting, Kurt Angle und Jeff Hardy sowie aufstrebende Talente wie AJ Styles und Samoa Joe.

Jarrett begründete auch die Promotion Global Force Wrestling, für die er aber nie einen TV-Deal erzielen konnte und über deren Markenrechte er sich mit Impact in einem Rechtsstreit befindet.

Eine zwischenzeitliche Rückkehr zu Impact endete im Oktober 2017 unrühmlich: Impact trennte sich von ihm, nachdem sie ihm vorher schon eine Auszeit wegen "persönlicher Probleme" verordnet hatte.

WWE half Jarrett, die Krise zu überwinden: Sie finanzierte ihm eine Therapie gegen seine Alkoholsucht. Entsprechende Berichte hatte damals ein Freund Jarretts, der frühere NASCAR-Pilot Hermie Sadler, bestätigt. Der Showkampf-Marktführer bietet prinzipiell allen aktuellen und früheren Wrestlern an, Entzugstherapien zu finanzieren. Die Maßnahme ist Teil der so genannten "Wellness Policy", dem Anti-Doping-Programm von WWE, das zugleich der gesundheitlichen Vorsorge dient.

Tragisches Schicksal von Jarretts erster Frau berührte

Jarrett musste damals nicht zum ersten Mal eine schwere Zeit meistern: 2007 berührte die Wrestling-Fangemeinde das Schicksal seiner an Krebs verstorbenen Ehefrau Jill. Seit 2010 ist er neu verheiratet mit Karen Jarrett, der Ex-Ehefrau von Wrestler-Kollege Angle.

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Die Annäherung von Jarrett und WWE führte 2018 auch dazu, dass Jarrett in die Hall of Fame der Liga aufgenommen wurde. Bei seinem Einzug gab es bereits einen Nostalgie-Auftritt: Gemeinsam mit dem Road Dogg sang er wie in den Neunzigern das Country-Lied "With my Baby tonight" - das die beiden auch beim RAW nach dem Rumble nochmal schmetterte.

Besagtes Lied sollte seinerzeit zu einer Fehde zwischen Jarrett und dem Roadie führen, die jedoch durch Jarretts ersten Abgang durchkreuzt wurde. Die Pointe war, dass in Wahrheit Road Dogg den Song eingesungen hatte, der im echten Leben musikalisch tatsächlich weit begabter als der Sänger-Darsteller Jarrett ist.