US-Weitspringerin Tianna Bartoletta und der jamaikanische Hürdensprinter Omar McLeod haben am vorletzten Tag ihrer nationalen Meisterschaften mit Weltjahresbestleistungen geglänzt.

In Eugene/Oregon sprang Bartoletta, Weltmeisterin von 2005, 7,12 m und blieb damit als erste Frau in diesem Jahr über der Sieben-Meter-Marke. Ihre persönliche Bestleistung übertraf die 29-Jährige um zehn Zentimeter.

In Jamaikas Hauptstadt Kingston überraschte McLeod über 110 m Hürden mit 12,97 Sekunden bei zulässigem Rückenwind (1,0 m/s) und unterbot seinen bisherigen Hausrekord und stolze 24 Hundertstel. Die weltweite Saisonbestmarke hatte zuvor der Franzose Pascal Martinot-Lagarde mit 13,06 gehalten.

Einen Tag nach seinem Halbfinal-Aus über 100 m ging der jamaikanische Ex-Weltmeister Yohan Blake über die doppelte Distanz nicht an den Start, die WM in Peking (22. bis 30. August) findet somit ohne den zweitschnellsten Sprinter der Geschichte statt.

Einen starken Eindruck in Eugene, wo 2021 die erste Leichtathletik-WM auf amerikanischem Boden stattfinden wird, hinterließ der umstrittene Sprintstar Justin Gatlin. Der mehrfach überführte Dopingsünder war in den Vorläufen über 200 m in lockeren 19,92 Sekunden der Schnellste. Über 100 m war Gatlin in Eugene zuvor nicht angetreten, als Diamond-League-Sieger hatte er das WM-Ticket bereits in der Tasche.

Über 100 m Hürden der Frauen holte sich ein wenig überraschend Altmeisterin Dawn Harper-Nelson den Titel. Bei leichtem Gegenwind setzte sich die Olympiasiegerin von Peking in 12,55 Sekunden durch. Die favorisierte Sharika Nelvis, die im Vorlauf mit 12,34 Sekunden auf Platz sieben der "ewigen" Bestenliste gesprintet war, wurde nur Dritte (12,59). Weltmeisterin Brianna Rollins trat zum Finale nicht mehr an, ist als Titelverteidigerin aber automatisch für Peking qualifiziert.