Der italienische Geher-Olympiasieger Alex Schwazer hat bei der russischen Anti-Doping-Behörde ausgesagt und Namen seiner Meinung nach gedopter Athleten genannt. Dies bestätigte Schwazer italienischen Medien am Dienstag.
Dopingsünder belastet russische Geher
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"Seit 2011 hatte ich die Gewissheit, dass die russischen Geher gedopt waren, doch den Verdacht hatte ich schon seit 2008. Ich habe den russischen Anti-Doping-Ermittlern gesagt, was ich zu Russlands Gehern weiß", meinte der gesperrte Schwazer, der vor dem 29. April 2016 keinen Wettkampf bestreiten darf.
Mehrere russische Geher, die vom stark belasteten Coach Wiktor Tschegin trainiert wurden, hätten vor ihm im Detail Dopingpraktiken zugegeben.
Schwazer hatte im vergangenen Dezember mit einem juristischen Vergleich mit den Bozner Justizbehörden ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren beendet. Er einigte sich auf eine achtmonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro.
Schwazer, 2008 in Peking 50-km-Olympiasieger, wurde 2012 positiv auf EPO getestet. Der 29-Jährige hatte daraufhin seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt, denkt jedoch mittlerweile an ein Comeback bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.