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Leichtathletik-Skandal um IAAF und Russland - die Reaktionen

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Leichtathletik-Skandal um IAAF und Russland - die Reaktionen

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Reaktionen: Bosse geloben Durchgreifen

Nach der Ausschlussforderung von Russland aus dem Weltverband IAAF zeigen sich Sportler und Funktionäre größtenteils erschüttert. Von russischer Seite gibt es Gegenwehr.
IOC-Präsident Thomas Bach (l.) und IAAF-Boss Sebastian Coe
IOC-Präsident Thomas Bach (l.) und IAAF-Boss Sebastian Coe
© Getty Images

Der Leichtathletik-Skandal erschüttert den Weltsport: Am Montag hat eine unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA den Ausschluss des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF aus dem Weltverband IAAF wegen Nicht-Einhaltung des Anti-Doping-Codes gefordert.

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Sportler und Funktionäre aus der ganzen Welt sind größtenteils erschüttert. Von offizieller Seite wird gelobt, die nötigen Schritte einzuleiten, von russischer kommt Gegenwehr.

SPORT1 zeigt Reaktionen zum WADA-Bericht:

Internationale Olympische Komitee (IOC): "Wir sind tief geschockt und sehr betroffen. Wir haben vollstes Vertrauen, dass die neue Führung der IAAF unter Präsident Sebastian Coe alle notwendigen Schlussfolgerungen zieht und die notwendigen Maßnahmen in Angriff nimmt. Das IOC begrüßt die klare Aussage der IAAF 'alles zu tun, um die sauberen Athleten zu schützen'."

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Craig Reedie (Vorsitzender der WADA): "Der Bericht der unabhängigen Kommission enthält eine Reihe von Erkenntnissen, die Athleten und Sportfans weltweit schockieren und erschrecken werden, und in der Tat viele Fragen, die aktuelle Mängel im Anti-Doping-System in Russland unterstreichen. Während der Inhalt des Berichtes zutiefst beunruhigend ist, ist die Untersuchung enorm positiv für die sauberen Athleten, da sie deutliche Empfehlungen enthält, wie die WADA und ihre Partner in der Anti-Doping-Gemeinschaft schnelle Korrekturmaßnahmen vornehmen können und müssen, um sicherzustellen, dass die Anti-Doping-Programme auf höchstem Niveau flächendeckend sind."

Helmut Digel (DLV-Ehrenpräsident): "Dieser Skandal ist für die Leichtathletik noch viel schlimmer als der Fall Ben Johnson. Wenn man nicht daran glauben kann, dass positive Dopingproben sanktioniert werden, wird das ganze System erschüttert. Hier wird das gesamte System des Anti-Doping-Kampfes infrage gestellt und damit die Leichtathletik in eine ganz, ganz tiefe Krise gestürzt. Die ganze Reichweite des Skandals ist noch gar nicht zu ermessen."

Richard Pound (Vorsitzender der unabhängigen WADA-Kommission): "Es ist verstörend und enttäuschend, das gesamte Ausmaß zu sehen, was passiert ist. Es ist schlimmer als wir gedacht haben. Die Glaubwürdigkeit des Sports hat in den letzten Monaten einige große Rückschläge hinnehmen müssen. Die Korruptionsfälle in der FIFA, jetzt bei der IAAF - das sind zwei der wichtigsten Sportarten der Welt."

Prokop: Kann unseren Sport zerstören

Sebastian Coe (IAAF-Präsident): "Die Information aus dem Bericht der unabhängigen Untersuchungskommission der WADA ist alarmierend. Wir benötigen Zeit, um die detaillierten Ergebnisse des Berichtes vollständig zu verarbeiten und zu verstehen. Dennoch habe ich das Council aufgefordert, den Prozess zur Überprüfung von Sanktionen gegen die ARAF einzuleiten. Diesen Schritt nehmen wir nicht auf die leichte Schulter. Wir werden alles tun, um saubere Athleten zu schützen und das Vertrauen in unseren Sport wiederherzustellen."

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Fritz Sörgel (Dopingexperte zu Sky): "Das ist die einzige Möglichkeit, auf diese wirklich skandalösen Vorgänge zu reagieren. Was in Russland passiert und durch die Recherche von Hajo Seppelt herausgekommen ist, ging weit über das hinaus, was wir bisher wussten. Russland ist durchaus ein offenes Land, aber die alten Systeme funktionieren natürlich exzellent - in der Politik und auch im Sport. Politik und Sport sind sich ja in Russland einig, dass es zur Propaganda wichtig ist. Jetzt muss man auch andere Länder unter die Lupe nehmen - ich denke da an viele der totalitären und autoritären Staaten, aber auch an Länder wie Jamaika, die bis vor kurzem überhaupt keine Dopingkommission hatten."

Clemens Prokop (Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes DLV): "Wenn die Vorwürfe zutreffen, übersteigt das jede Vorstellungskraft und birgt die Dimension, unseren Sport zu zerstören. Wir dürfen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern es muss ein deutliches Zeichen gesetzt werden, dass der Kampf gegen Doping ohne jede Rücksicht durchgezogen wird. Sebastian Coe muss jetzt eine klare Kante zeigen."

Holzdeppe: "Einfach nur traurig"

Raphael Holzdeppe (Stabhochsprung-Weltmeister): "Drastische Entwicklungen in der Leichtathletik. Einfach nur traurig für mich, dies zu verfolgen und miterleben zu müssen."

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Julian Reus (Deutscher Rekordhalter über 100 m): "Wie weit geht das noch? Erst Betrug, dann Schmiergelder, jetzt Manipulation an Dopingproben. Was bzw. wer ist als nächstes dran?"

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Witali Mutko (Russlands Sportminister zu Ria Novosti): "Es gibt keinen Grund zur Verwirrung: Die Kommission hat kein Recht, irgendjemanden zu suspendieren. Wenn internationale Gremien wie der Leichtathletik-Weltverband IAAF oder die WADA auf der Grundlage des Berichts der WADA-Kommission Empfehlungen aussprechen, werden wir sie sicherlich erfüllen."

Artem Pazew (ARAF-Anwalt zu Ria Novosti): "Da steckt politische Motivation dahinter. Wenn sie wirklich gute Gründe für eine Suspendierung hätten, wäre diese schon verhängt worden."