Diskus-Star Robert Harting hat seinen sechsten Sieg beim ISTAF in Berlin verpasst.
Harting verpasst Heimsieg in Berlin
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Der 31 Jahre alte Olympiasieger von 2012 schaffte es bei seinem Heimspiel im Olympiastadion der Hauptstadt mit einer Weite von 63,23 m auf Platz drei.
Den Sieg sicherte sich etwas überraschend der Österreicher Lukas Weißhaidinger (66,00 m) vor dem Olympiazweiten Piotr Malachowski (Polen/65,39 m). "Aktuell habe ich keine Substanz. Das sieht man an meinen Würfen", sagte Robert Harting in der ARD: "Aber es kommt ja eine neue Saison: Neues Jahr, neues Glück."
Daniel Jasinski (Wattenscheid), der in Rio de Janeiro sensationell Olympia-Bronze gewonnen hatte, wurde mit einer schwachen Weite von 59,07 m Neunter und damit Letzter.
Bruderduell fällt flach
Eigentlich sollte es beim bedeutendsten deutschen Leichtathletik-Meeting zum Bruderduell zwischen Robert und Rio-Olympiasieger Christoph Harting kommen.
Der 26-Jährige musste sich wegen eines fiebrigen Infekts aber schweren Herzens gegen einen Start entscheiden.
"Die letzten Tage waren ziemlich schwer, ich hatte Fieber und Schüttelfrost. Ich bin schon in Rio krank geworden, das schleppe ich jetzt seit zwei Wochen herum", sagte Christoph Harting bei einem kurzen Interview am Stadionmikrofon: "Es ist einfach schade, dass ich hier nicht dabei sein kann."
In Rio de Janeiro war es bei den Sommerspielen gar nicht erst zum Familienduell der Hartings gekommen, da Robert überraschend schon in der Qualifikation gescheitert war.
Nachdem er sich einen Hexenschuss zugezogen hatte, musste er aus dem Publikum zusehen, wie Christoph überraschend in seine Fußstapfen trat.