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Operacion Puerto: Athleten identifiziert, WADA prüft Veröffentlichung

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Operacion Puerto: Athleten identifiziert, WADA prüft Veröffentlichung

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"Operacion Puerto" vor Aufklärung

Die Aufklärung eines der größten Dopingskandale steht vor der Aufklärung. Die bei der "Operacion Puerto" gefundenen Blutbeutel wurden nun Athleten zugeordnet.
Doping: 234 Festnahmen bei bislang größter Anti-Doping-Razzia, Im Rahmen einer Razzia wurden auch Urin- und Blutproben gesammelt
© Getty Images

Die Aufklärung eines der größten Dopingskandale der Sportgeschichte geht in die entscheidende Phase. Die vor über zehn Jahren im Zuge der "Operacion Puerto" gefundenen Blutproben sind von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA den entsprechenden Spitzenathleten zugeordnet worden.

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Die Identifizierung der im Fuentes-Skandal von 2006 involvierten Sportler bestätigte der frühere WADA-Generaldirektor David Howman der spanischen Tageszeitung AS am Rande eines Kongresses in Madrid.

Veröffentlichung unklar

Ob die Namen allerdings jemals veröffentlicht werden, steht aus juristischen Gründen in den Sternen. Laut Howman berät die WADA derzeit intensiv mit ihren Anwälten über mögliche Folgeklagen der betroffenen Personen.

"Viele Menschen auf der ganzen Welt wollen die Namen hören. Aber die Rechtslage ist problematisch", sagte Howman. Sportliche Sanktionen sind aufgrund von Verjährungsfristen ohnehin nicht mehr möglich.

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Die WADA hatte im vergangenen Sommer gemeinsam mit dem Radsport-Weltverband UCI und Spitzenvertretern des spanischen Sports vor einem Gericht in Madrid erwirkt, dass die gefundenen Blutproben nicht wie zuvor geurteilt zerstört, sondern herausgegeben werden müssen.

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Die 211 Blutbeutel waren im Jahr 2006 beim spanischen Frauenarzt Eufemiano Fuentes sichergestellt worden. Fuentes hat eine Vielzahl von Top-Athleten mit leistungssteigernden Substanzen versorgt. Er wurde damals im Zuge von Razzien festgenommen und 2013 wegen "Gefährdung der öffentlichen Gesundheit" zu einem Jahr Haft und zu einem vierjährigen Berufsverbot als Sportarzt verurteilt.

Auch Ullrich betroffen

Die Klarnamen von über 50 verdächtigen Radsportlern - darunter auch der einzige deutsche Tour-Sieger Jan Ullrich - waren einen Tag vor dem Start der Tour de France am 30. Juni 2006 veröffentlicht worden. Doch auch Athleten aus anderen Sportarten wie Fußball, Leichtathletik oder Tennis gehören angeblich dazu.

Ullrich erklärte im Zuge der Anschuldigungen am 26. Februar 2007 seinen Rücktritt. Wenige Monate danach bestätigte Ullrichs langjähriger Betreuer Rudy Pevenage Kontakt zu Fuentes. Im Februar 2012 räumte Ullrich erstmals selbst Kontakt zu Fuentes ein. Zuvor war er vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) wegen seiner Verwicklung in die Fuentes-Affäre gesperrt worden.

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Nicht nur Radprofis

Fuentes hingegen deutete schon kurz nach seiner Verhaftung im Mai 2006 an, dass sich die Affäre weit über den Radsport hinaus erstrecke. Im Prozess Anfang des Jahres 2013 hatte Fuentes bei einer Vernehmung davon gesprochen, auch Fußballer, Tennisspieler, Leichtathleten und Boxer behandelt zu haben und bot sogar die Herausgabe seiner Kundenliste an.