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Ogier: "Reifenwahl hat entscheidende Rolle gespielt"

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Ogier: "Reifenwahl hat entscheidende Rolle gespielt"

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Ogier: "Reifenwahl hat entscheidende Rolle gespielt"

Volkswagen behauptet die Dreifachführung in Australien, aber Sebastien Ogier löst Jari-Matti Latvala dank der besseren Reifenwahl an der Spitze ab
Sebastien Ogier geht als Fhrender in den letzten Tag der Rallye Australien
Sebastien Ogier geht als Fhrender in den letzten Tag der Rallye Australien
© Volkswagen

Drohender Regen, abtrocknende Strecke und Marathon-Prüfungen: Volkswagen hat bei der Rallye Australien bei kniffligen Bedingungen die Dreifachführung verteidigt. Sebastien Ogier und Julien Ingrassia führen nach 212,64 von 302,26 Kilometern und 14 von 20 Wertungsprüfungen mit 11,8 Sekunden Vorsprung vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila. Andreas Mikkelsen und Ola Flöene liegen nach zwei Dritteln des zehnten Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft 2014 auf Position drei.

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Die Reifenwahl stellte sich besonders am Samstagnachmittag als besonders schwierig heraus. Die harte Mischung der Michelin-Wettbewerbsreifen wäre auf den zweiten Durchgang der Nambucca-Prüfung mit 48,92 Kilometern Länge richtig gewesen. Ogier entschied sich für drei Reifen mit harter und zwei mit weicher Mischung. Latvala ging mit vier weichen plus zwei harten, Mikkelsen mit vier harten und zwei weichen Pneus auf die Reise. Diese individuelle Entscheidungen führten schließlich zum Führungswechsel: Auf Nambucca übernahm Ogier die Führung von Latvala.

Auch im Duell Mikkelsen vs. Kris Meeke (Citroen) ging es am zweiten Rallye-Tag um Kleinigkeiten. Zweimal wechselten die Positionen, am Ende erarbeitete sich Mikkelsen in den abschließenden Zuschauerprüfungen einen knappen Vorsprung von 1,5 Sekunden.

Bessere Entscheidung als Latvala getroffen

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"Das war erneut ein guter Lauf von uns", findet Ogier. "Am Morgen habe ich durch ein paar Fehler zwar etwas Zeit eingebüßt, aber am Nachmittag lief es wieder rund. Heute hat die richtige Reifenwahl mehr als sonst die entscheidende Rolle gespielt, wer am Ende in Führung liegt. Zwar habe auch ich nicht die perfekte Wahl getroffen, aber meine Entscheidung war besser als die von meinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala."

"Dadurch konnten Julien und ich bei der 50 Kilometer langen Nambucca-Prüfung den Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren. Aber noch liegt ein langer Tag mit sechs Prüfungen vor uns. Klar, ich will um den Sieg kämpfen, aber ich werde mit Blick auf die Fahrer-WM kein übertriebenes Risiko eingehen", kündigt der Franzose an.

Als Belohnung für die kumulierte Bestzeit in den Superspecial-Stages in Coffs Harbour erhielt Ogier übrigens ein Surfbrett. "Damit haben Julien und ich uns bereits ein schönes Geschenk gemacht", freut er sich. "In Australien werde ich es aber eher nicht ausprobieren - ich habe zu viel Respekt vor den Haien!"

Guter Start in den Tag von Latvala

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Für Latvala lief der Vormittag "perfekt. Miikka und ich hatten einen sehr guten Rhythmus, haben die Prüfungen richtig genossen und so auch die Führung übernommen. Im Mittagsservice mussten wir die Reifenwahl für den Nachmittag treffen - und lagen leider daneben."

"Es regnete nicht wie erwartet, sondern blieb trocken. Und auf weichen Reifen, die auf der harten Piste überhitzten und keinen guten Grip mehr boten, hatten wir keine Chance, die Spitze zu verteidigen", sagt er. "Aber sei's drum, noch ist nichts verloren, und auf den 100 Kilometern Wertungsprüfung am Sonntag werden wir noch einmal voll angreifen."

Mikkelsen: Heißer Kampf gegen Meeke

Mikkelsen genießt indes den "richtig guten und engen Kampf zwischen uns und Kris Meeke. Kleine Fehler können pro oder contra Platz drei oder Platz vier entscheiden. Wir haben die ganze Rallye keine Fehler gemacht - von einer kleinen Ausnahme abgesehen. Auf der zwölften WP haben wir uns nach einer Kuppe in einer Rechtskurve heute beinahe gedreht. Um das zu verhindern, musste ich korrigieren und habe die anschließende Linkskurve etwas verpasst. Das hat zwei Sekunden gekostet."

"Doch die verlorene Position haben wir in den beiden abschließenden Zuschauerprüfungen wieder gutgemacht", sagt der Norweger. "Platz drei ist natürlich auch das, was ich morgen am liebsten vor meinem Namen lesen würde. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg."

Für Motorsportdirektor Jost Capito zählen ohnehin nur die Punkte: "Wir liegen auf dem Weg zu unserem Ziel, schon hier in Australien frühzeitig den WM-Titel in der Herstellerwertung klarzumachen, voll auf Kurs. Platz eins, zwei und drei sind ein Traum-Zwischenergebnis."

Capito: Noch nichts gewonnen

Und weiter: "Auch wenn wir viel erreicht haben, gewonnen haben wir noch nichts. Deswegen ist jeder im Team voll darauf konzentriert, einen Null-Fehler-Job abzuliefern. Unseren Fahrern und dem gesamten Team gebührt Respekt - auf den ersten zwei Dritteln der Rallye Australien haben sie diesen Plan perfekt mit Leben gefüllt. Jetzt wollen wir auch beim Rest perfekte Arbeit leisten."

Volkswagen liegt mit der Dreifachführung weiter voll auf Titelkurs: Um den Gewinn der Hersteller-Weltmeisterschaft schon drei Rallyes vor Saisonende in "Down Under" zu feiern, reicht es aus, dass Ogier und Latvala als Team einen Vorsprung von 129 Punkten von derzeit 167 verteidigen.