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ADAC Formel 4: Mick Schumacher übersteht Unfall in Spielberg

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ADAC Formel 4: Mick Schumacher übersteht Unfall in Spielberg

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Unbeirrt nach der Schrecksekunde

Mick Schumacher erlebt in Spielberg die erste große Schrecksekunde seiner Karriere - sein Blick aber wandert sofort nach vorne. Die Vorzeichen für das dritte Rennen in Österreich sind allerdings schlecht.
Mick Schumacher
Mick Schumacher
© imago

Aus Spielberg berichtet Thomas Straka

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Dieser Fokus auf das Wesentliche, das direkte Vorausblicken auf die Startampel beim nächsten Rennen. Das erinnerte doch sehr an seinen Vater.

Mick Schumacher, erst 16 Jahre alt, hatte wenige Augenblicke zuvor die erste richtige Schrecksekunde seiner noch so jungen Karriere überstanden. Seinen ersten Unfall. Gleich in der ersten Runde erwischte es ihn. Frontal, unaufhaltsam krachte er in die Pufferzone abseits der Rennstrecke. Zwei Autos hatte er zuvor touchiert.

Luft anhalten, banges Abwarten in seiner Box. Dann: Die frohe Kunde von der Strecke. Schumacher stieg aus, hob seinen Daumen. Aufatmen bei seiner Familie, bei seinem Team, bei seiner Managerin Sabine Kehm.

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"Greife wieder an"

„Ich bin okay und greife Sonntag wieder an“, sagte Schumacher umgehend, der das vierte Saisonrennen der ADAC Formel 4 auf dem Red Bull Ring in Spielberg folglich nicht beenden konnte. Schon als er nach dem Unfall mit locker geöffnetem Rennoverall zu Fuß zurück zum Zelt seines Teams Van Amersfoort Racing kam, wirkte er ruhig und entspannt. Ganz der Papa, der Formel-1-Rekordweltmeister.

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Auch sonst war bei Schumachers Unfall niemand verletzt, weder der hochgeschleuderte Frontspoiler seines Rennwagens noch das abgerissene linke Vorderrad, die beide über die Leitplanken flogen, richteten Schaden an. So konnten alle den Zwischenfall als normalen Rennunfall einordnen und abhaken.

Mick Schumacher
Mick Schumacher
Mick Schumacher Spielberg
Mick Schumacher Spielberg
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"Beide Reifen waren ab"

„Schade, dass mein Rennen so schnell zu Ende war. Ich holte mit mehr Schwung auf das Mücke-Auto vor mir auf und wollte innen vorbei, aber er zog auch nach innen, so dass ich nach links zog, um so vorbei zu kommen. Er bremste unerwartet früh, und ich traf ihn beim Ausweichen mit meiner rechten Vorderseite und leider links dann auch das Jenzer-Auto, so dass beide Reifen ab waren und ich nichts mehr machen konnte“, analysierte Schumacher nach dem Rennen den Unfallhergang, der ihm nicht nur eine ähnliche Aufholjagd von Startplatz 18 wie im ersten Saisonrennen in Oschersleben verdarb. Damals hatte er sich von Position 19 auf Rang neun vorgekämpft und sich damit Startplatz zwei für das dritte Rennen gesichert. Der Rest ist bekannt: Schumacher gewann den Start und feierte gleich am ersten Rennwochenende der neuen Nachwuchsserie seinen ersten Sieg.

Diesmal werden die Aufgaben am Sonntag aber ungleich schwieriger. Für das zweite Rennen war für Schumacher ohnehin schon Startplatz 16 notiert, im dritten Lauf muss er nach dem Ausfall jetzt sogar vom 37. und damit letzten Platz starten.

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Beckmanns Aufholjagd

Dass man in Spielberg dennoch auch Plätze gutmachen kann, zeigte im ersten Rennen ausgerechnet Schumachers früherer Kart-Rivale David Beckmann. Der 15-Jährige aus Hagen, der beim Saisonauftakt in Oschersleben noch zu jung war und deshalb nur zuschauen durfte, fiel bei seinem ersten Rennen zunächst von Startplatz acht auf Rang 18 zurück, kämpfte sich dann aber unter anderem mit der schnellsten Rennrunde bis auf Rang sieben nach vorne.

Das beschert ihm auch für das dritte Rennen Startplatz vier, die gleiche Ausgangsposition, die er sich bereits für das zweite Rennen erkämpft hatte. Beckmanns Ziel ist klar: Er will in Spielberg seinen ersten Podiumsplatz. „Ich möchte einen Pokal mit nach Hause nehmen“, sagte er.

Dienst muss aufholen

Dass will auch Marvin Dienst, der nach Oschersleben, wo er zwei Rennen gewann, gerne auch Spielberg wieder als Gesamtführender verlassen würde. Dafür müsste er aber am Samstag in Rennen zwei von Startposition sieben weit nach vorne fahren, um seinem schärftsten Konkurrenten Ralf Aron die Führung wieder zu entreißen.

Der Este profitierte davon, dass Dienst am Samstag beim Start stehen blieb und eine Nullnummer verbuchte. Aron wurde Zweiter hinter Laufsieger Joel Eriksson aus Schweden und hat jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Dienst (63:58), dem auch Eriksson (49) im Nacken sitzt. Sowohl Aron (Startplatz fünf) als auch Eriksson (Startplatz drei) stehen im zweiten Rennen vor Dienst, der im dritten Lauf mit Startplatz 36 eine ähnlich aussichtslose Aufgabe zu lösen hat wie Schumacher.

Sein Optimismus macht jedoch Mut. Dass dadurch große Erfolge möglich sind, ist bekannt.

SPORT1 überträgt alle Läufe des Wochenendes in Österreich. Das zweite und dritte Rennen der Formel 4 können Sie am Sonntag ab 11.55 Uhr und 17.00 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, SPORT1+ und im LIVESTREAM verfolgen.