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Formel 1: Vor den ersten Testfahren in Jerez

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Formel 1: Vor den ersten Testfahren in Jerez

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Die Jagd auf Mercedes beginnt

Red Bull und Ferrari mit Sebastian Vettel rüsten sich für den Angriff auf Mercedes. Mehreren Teams droht das Aus. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen vor Beginn der Saison 2015.
Lewis Hamilton in Stuttgart
Lewis Hamilton in Stuttgart
© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Es geht wieder los. Am kommenden Sonntag starten in Jerez die ersten Testfahrten für die kommende Saison.

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Bis dahin werden die Teams bereits eine Menge Arbeit hinter sich haben.  

"Diese Zeit des Jahres ist besonders spannend", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die Entwicklungsarbeiten am neuen Silberpfeil. Kurz vor Beginn der Testfahrten wird der F1 W06 dann auch der Öffentlichkeit präsentiert.

Vor dem aktuellen Weltmeister-Team haben bereits Williams, Lotus und Force India ihre neuen Fahrzeuge präsentiert. Andere, wie McLaren und Ferrari, stellen ihre Autos im Laufe der nächsten Tage vor.

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SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zur kommenden Saison, die am 15. März in Melbourne beginnt und am 29. November in Abu Dhabi endet.

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Wer fährt 2015 für welches Team?

Bei Mercedes hat sich bei den Fahrern nichts geändert. Der aktuelle Champion Lewis Hamilton und Vizeweltmeister Nico Rosberg fahren auch in dieser Saison wieder für die Marke mit dem Stern. Williams, Lotus und Force India, das weiterhin auf den Deutschen Nico Hülkenberg und Sergio Perez aus Mexiko setzt, haben ihre Stammpiloten ebenfalls gehalten. 

Sebastian Vettel fährt ab 2015 für Ferrari
Sebastian Vettel fährt ab 2015 für Ferrari

Alle anderen Rennställe gehen mit einem neuen Fahrerduo in die Saison. Ferrari hat sich die Dienste des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel gesichert. Der Heppenheimer löst Fernando Alonso ab und bildet jetzt mit seinem Kumpel Kimi Räikkönen ein Team. Alonso zog es derweil zurück zu McLaren, wo er mit Jenson Button auf Punktejagd geht.

Red Bull holte den jungen Russen  Daniil Kwjat als Nachfolger für Vettel. Daniel Ricciardo geht in seine zweite Saison bei den "Bullen". Kwjats Platz beim Nachwuchsteam Toro Rosso nimmt der erst 17-jährige Max Verstappen ein, der jüngste Pilot in der Geschichte der Formel 1. Sein Kollege Carlos Sainz junior ist ebenfalls neu im Team. Auch Sauber hat zwei neue Fahrer verpflichtet: Marcus Ericsson und Felipe Nasr. Leidtragender des Wechsels ist Adrian Sutil, der in dieser Saison kein Cockpit abbekommen hat.

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11. Januar: Die FIA veröffentlich die Entry List mit den Startnummern der Fahrer für die kommende Saison. Erstmals gehen die Piloten mit einer festvergebenen Startnummer ins Rennen. Sebastian Vettel wählt die 5, hat als Titelverteidiger aber die 1 auf dem Auto. Nico Rosberg setzt auf die 6, Papa Keke Rosberg fuhr 1982 dieser Nummer seinen Weltmeister-Titel ein
28. Januar: Zum Testauftakt im spanischen Jerez präsentieren die Rennställe traditionell ihre neuen Boliden. Durch die neuen Sicherheitsregeln sind die Nasen der Formel-1-Autos tiefer, dürfen nur noch 18,5 cm hoch sein. Zudem dürfen die V6-Turbomotoren nur noch 100 Kilo Sprit pro Rennen verbrennen - die Umstellung ist für alle Rennställe groß
26. Februar: Red Bull hat von den Topteams am meisten zu kämpfen. Die Performance bei den Tests in Bahrain ist katastrophal.  Sebastian Vettel meckert über die neuen Regeln, eine schwierige Saison zeichnet sich ab. Ganz anders die Silberpfeile, die sich früh zu den Topfavoriten aufschwingen
16. März: Traditionell startet die Saison in Melbourne. Mercedes-Pilot Nico Rosberg erwischt in Australien einen Start nach Maß und fährt seinen vierten Grand-Prix-Sieg ein. Red Bull erlebt ein Horror-Wochenende. Sebastian Vettel scheidet aus, Daniel Ricciardo verliert wegen zu hoher Benzin-Durchflussmenge nachträglich seinen zweiten Platz
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Formel 1: Jahresrückblick 2014

Wie viele Teams starten 2015?

Diese Frage ist noch nicht abschließend beantwortet. Es deutet aber vieles darauf hin, dass nur noch neun statt zuletzt elf Rennställe an den Start gehen. Denn Caterham und Marussia  mussten im vergangenen Herbst Insolvenz anmelden und konnten für die neue Saison folglich auch keine Fahrer verpflichten.

Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Rückkehr der beiden Teams gegeben. An Marussia, das mittlerweile wieder unter seiner ursprünglichen Bezeichnung Manor F1 Team firmiert, soll ein Investoren-Konsortium aus Indien interessiert sein. Auch Caterham befindet sich nach eigenen Informationen noch auf der Suche nach Geldgebern.

Präsentation von Force India mit Nico Hülkenberg und Sergio Perez
Präsentation von Force India mit Nico Hülkenberg und Sergio Perez

Selbst bei Force India ist die Saison wohl noch nicht hundertprozentig gesichert. Die Absage der ersten Tests in Jerez befeuerten die Gerüchte um einen bevorstehenden finanziellen Kollaps des Teams von Vijay Mallya.

Wer ist der Favorit 2015?

Weltmeister Mercedes ist das gejagte Team, das weiß auch Wolff. "Uns ist bewusst, dass wir aus Sicht der anderen Teams mit einer Zielscheibe auf dem Rücken in den Winter gegangen sind", sagt der Österreicher. Sein Rennstall hat 2014 am meisten von den einschneidenden Änderungen profitiert. An die Power des Hybrid-Motors von Mercedes sind die Konkurrenten nicht annähernd herangekommen.

Red Bulls Motorenpartner Renault ist aber zuversichtlich, die Lücke zu den Silberpfeilen in dieser Saison wieder schließen zu können. "Wir schätzen, dass unser Rückstand auf Mercedes zum Schluss der Saison 2014 ungefähr 60 PS betrug. Bis Melbourne wollen wir diese Lücke um die Hälfte verringert haben", sagt Renault-Sportchef Cyril Abiteboul bei "Canal+".

Bei Vettels neuem Team Ferrari zeigt man sich etwas zurückhaltender. Technikchef James Allison sagt, man habe vor allem in den Bereichen Abtrieb, Motorleistung und Fahrbarkeit gearbeitet. Doch der neue Teamchef Maurizio Arrivabene warnt vor zu hohen Erwartungen: "Ich bin nicht Merlin, der Zauberer."

Schon die ersten Testfahrten in Jerez werden wichtige Aufschlüsse darüber geben, ob die Konkurrenten tatsächlich näher an Mercedes herangerückt sind. Ist der Abstand wirklich geschmolzen, wird auch der Titelkampf spannender als im vergangenen Jahr. Doch auch in diesem Fall bleibt Mercedes der Top-Favorit.

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Welche Änderungen gibt es 2015?

Manches ändert sich zur kommenden Saison, aber längst nicht so viel wie 2014.

Die wichtigste Änderung ist kurioser Weise gar keine Änderung, sondern nur eine Klarstellung. Entgegen vorheriger Annahmen dürfen die Motorenhersteller Verbesserungen an knapp 50 Prozent der Komponenten ihrer Antriebseinheiten auch während der Saison vornehmen.

Das Autodromo Hernanos Rodriguez in Mexiko
Das Autodromo Hernanos Rodriguez in Mexiko

Von dieser Regelung profitiert auch Rückkehrer Honda, der in dieser Saison McLaren mit Motoren ausstattet. Allerdings werden die Japaner nicht so viele Komponenten entwickeln können wie ihre drei Konkurrenten Mercedes, Ferrari und Renault.

Als Reaktion auf den schweren Unfall von Jules Bianchi in Suzuka 2014 wird außerdem das Prozedere für Gefahrensituationen geändert, das sogenannte virtuelle Safety Car eingesetzt. Wenn in Zukunft ein Auto am Streckenrand stehenbleibt oder nach einem Unfall geborgen werden muss, wird eine gelbe Flagge doppelt geschwenkt. Die Fahrer werden mit der Anzeige "Virtual Safety Car" im Cockpit gewarnt.

Auch der Kalender wurde geändert. Statt zuletzt 19 Rennen werden 2015 20 Rennen ausgetragen. Neu im Programm ist der Große Preis von Mexiko. Der Deutschland-GP steht ebenfalls im Kalender, auch wenn es zuletzt hieß, dem Nürburgring könnte wegen finanzieller Probleme der Grand Prix wieder entzogen werden.

Und zu guter Letzt: Die doppelte Punktevergabe beim letzten Rennen, die 2014 für viel Kritik gesorgt hatte, ist wieder abgeschafft worden.