Das dritte freie Training zum britischen Grand Prix in Silverstone (Qualifying ab 14 Uhr im LIVETICKER) musste am Samstagmorgen nach einem Unfall des Schweden Marcus Ericsson 20 Minuten vor dem Ende der Session unterbrochen werden.
Nach Horror-Crash: Ericsson meldet sich fit
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Ericsson hatte eingangs einer Linkskurve die Kontrolle über seinen Sauber verloren und war mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung geprallt.
Ericsson stieg nach ein paar Minuten sichtlich benommen aus, ein Arzt kontrollierte an Ort und Stelle seine Reflexe.
Die vordere Partie des Sauber war erheblich demoliert, die Aufhängung komplett zerstört. Der 25-Jährige musste zur Untersuchung ins Krankenhaus und verpasste damit auch das Qualifying.
Am Nachmittag gab der Schwede dann via Twitter Entwarnung, es sei alles O.K., wenngleich er noch ein wenig Schmerzen habe. Somit kann Ericsson auch im Rennen starten, dann mit seinem Ersatzchassis aus der Boxengasse
Crash schadet Rosberg
Die Unterbrechung brachte vor allen Dingen Nico Rosberg in die Bredouille. Der Mercedes-Pilot, der am Freitag das zweite Freie Training wegen eines Defekts verpasste, konnte nicht wie geplant viele Runden drehen.
Zudem war die Strecke erst nach zwanzig Minuten so trocken, dass die Fahrer testen konnten.
Insgesamt kommt Rosberg, der zu allem Überfluss auch noch von britischen Fans verspottet wurde, nur auf 50 Runden in drei Sessions. Zum Vergleich: Konkurrent Hamilton drehte insgesamt 25 Runden mehr.
Hamilton und Red Bull stark - Probleme für Vettel?
Nur die beiden Red Bull mit Daniel Ricciardo (Australien) und Max Verstappen (Niederlande) konnten einigermaßen mit Mercedes Schritt halten.
Bestzeit fuhr vor seinem Heimpublikum erneut Weltmeister Lewis Hamilton (1:30,904), dahinter folgten sein Teamkollege Nico Rosberg (1:30,967) sowie Ricciardo (1:31,488) und Verstappen (1:31,561).
Ferrari-Star Sebastian Vettel (Heppenheim) lag als Fünfter in 1:32,049 deutlich zurück und beklagte unmittelbar nach dem Ende des Trainings erneut Probleme mit dem Getriebe. Tatsächlich bestätigte Ferrari etwa eine Stunde später, dass das Getriebe gewechselt werden musste.
Damit wird der viermalige Weltmeister im Rennen um fünf Startplätze strafversetzt.
Erst vor Wochenfrist in Spielberg hatte Ferrari in Vettels Auto ein komplett neues Getriebe eingebaut.