Der vor der Sommerpause schon abgeschriebene Nico Rosberg strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen. Kein Wunder, eroberte er doch in Singapur das berüchtigte Momentum zurück - seine Chancen auf den ersehnten Weltmeister-Titel stehen besser den je.
Rosbergs Fahrplan zum WM-Titel
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Acht Punkte Vorsprung sind es nun vor Weltmeister Lewis Hamilton. Nicht viel, aber dennoch: Mit seinem dritten Sieg in Folge schickte der Mercedes-Pilot eine unmissverständliche Botschaft an den Briten.
"Hätte Lewis direkt gegen mich fahren müssen, wäre es noch schwieriger für ihn geworden." Eine selbstsichere Ansage im Kampf um den Titel.
Saisonfinale spricht für Rosberg
Die neue Willensstärke gepaart mit dem Momentum könnten für Rosberg in den kommenden drei Rennen zum entscheidenden Faktor werden. Denn auf ihnen war Hamilton vergangene Saison immer besser als Rosberg.
Er gewann in Suzuka (9. Oktober) und Austin (23. Oktober), war auch in Sepang (2. Oktober) einen Platz vor Rosberg.
Luchst der Deutsche in dieser Phase Hamilton ein paar Punkte ab, könnte er im Saisonendspurt seinen Traum vom ersten Titel wahr machen.
Denn an die letzten drei Strecken hat Rosberg gute Erinnerungen. In Mexiko-Stadt (30. Oktober), Sao Paulo (13. November) und Abu Dhabi (27. November) siegte er 2015.
Da war Hamilton zwar schon Weltmeister, aber der Brite hatte versichert, alles gegeben zu haben.
Hamilton hat ein Problem
Dass sich Rosberg fahrerisch auf einer neuen Stufe bewegt, ist für Hamilton ein Problem, denn der Brite hadert in dieser Saison mit ungewohnten Schwierigkeiten.
Immer wieder hat er Probleme am Start, früher die Stärke des coolen Briten.
Auch die Technik macht dem 31-Jährigen zu schaffen. Sein Ingenieurs-Team, das ihn 2015 zum Titel gewerkelt hat, ist seit Saisonbeginn das Team von Rosberg.
Ein winziger Unterschied in der Arbeitsweise, der aber den entscheidenden Ausschlag geben könnte.
Eins ist sicher: Das WM-Finale wird spannend werden, denn obwohl Rosberg ungeahnte Stärken präsentiert, hat Hamilton zu Saisonbeginn bewiesen, dass er Comeback-Qualitäten hat, als er den 43-Punkte-Vorsprung von Rosberg in zwei Rennen zerstörte.