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Erster Testtag in Sepang: Marquez vor Rossi

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Erster Testtag in Sepang: Marquez vor Rossi

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Erster Testtag in Sepang: Marquez vor Rossi

Valentino Rossi führt die Wertung in Sepang lange an, bis Marc Marquez in letzter Minute die Führung übernimmt - Stefan Bradl mit Abstand bester Open-Pilot
Marc Marquez lag bis wenige Minuten vor Schluss nur auf Position sechs
Marc Marquez lag bis wenige Minuten vor Schluss nur auf Position sechs
© Repsol

Nach der MotoGP-freien Zeit schauten die Fahrer, Teams und Fans gespannt auf den Beginn des ersten Sepang-Tests. Der erste Schlagabtausch der neuen Saison zeigte in der Vergangenheit oft, wie sich die Kräfteverhältnisse über den Winter verändert haben. Lange Zeit sah es danach aus, als ob die Honda-Piloten Probleme haben, das Tempo der Yamaha-Piloten mitzugehen. Doch in den finalen Minuten machte Weltmeister Marc Marquez einen großen Sprung und sicherte sich die Tagesbestzeit.

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Honda-Pilot Marquez war mit 2:00.262 Minuten exakt vier Tausendstelsekunden schneller als am ersten Testtag vor einem Jahr. HRC stellte den Werks- und Testfahrern zehn Motorräder bereit. Neben einigen 2015er-Prototypen kam auch das 2014er-Modell zum Einsatz. Marquez und Teamkollege Dani Pedrosa sollten zu Beginn mit der Vorjahresmaschine wieder in Schwung kommen und einen Rhythmus finden.

Titelverteidiger Marquez wechselte immer wieder zwischen einer unlackierten Maschine und der RC213V im neuen Design hin und her. Teamkollege Pedrosa beendete den ersten Testtag auf Position fünf. Der routinierte Spanier verlor auf die Tagesbestzeit 0,483 Sekunden und drehte 45 Runden. Marquez war etwas fleißiger und kam am Mittwoch auf 63 Umläufe. Die Bestzeit markierte der Champion beim vorletzten Umlauf.

Rossi mit starkem Auftakt

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Die meiste Zeit des Tages stand Vizeweltmeister Valentino Rossi an der Spitze der Wertung. Der Yamaha-Werkspilot fuhr vor der Mittagspause als erster unter 2:01 Minuten und wurde von Marquez um 0,118 Sekunden geschlagen. Der Italiener ging mit einem speziellen Helm auf die Strecke, der auf ein winterliches Muster setzte. Aufgrund der hohen Temperaturen in Malaysia irritierte das Design etwas. Mit 57 Runden spulte Rossi zwei Runden mehr als Teamkollege Jorge Lorenzo ab.

Lorenzo beendete den Tag auf Position drei. Etwa eineinhalb Zehntelsekunden verlor der Spanier auf Teamkollege Rossi. Yamahas M1 sah auf den ersten Blick aus wie das Modell, das beim Nachsaisontest in Valencia zum Einsatz kam. Bis auf die neue Lackierung inklusive der blauen Felgen und einem Gitter am Auspuff gab es keine offensichtlichen Neuerungen zu sehen.

Dovizioso lässt Ducati hoffen

Ducati brachte wie angekündigt nur die überarbeitete Vorjahresmaschine nach Sepang. Die GP15 wird erst beim zweiten Sepang-Test debütieren. Bis dahin sammeln Andrea Dovizioso und Andrea Iannone mit der GP14.3 Erfahrungen. Optisch wirkt das Evolutionsmodell unverändert. Iannone probierte am Mittwoch eine neue Verkleidung. Zudem arbeiteten die beiden Ducati-Werkspiloten an der Elektronik.

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Dovizioso hinterließ auf Position vier einen starken Eindruck. Der Italiener lag lediglich 0,355 Sekunden zurück und ließ Honda-Werkspilot Pedrosa hinter sich. Mit 41 Runden gehörte "Dovi" nicht gerade zu den fleißigsten Fahrern. Teamkollege Iannone beendete den ersten Tag in Sepang auf Position sieben. Der Rückstand des charismatischen Italieners war mit 1,162 Sekunden ziemlich groß.

Tech-3-Pilot Pol Espargaro setzte sich mit der 2014er-Werksmaschine von Yamaha gut in Szene. Der ehemalige Moto2-Weltmeister sicherte sich Position sechs und war deutlich schneller als Teamkollege Bradley Smith. Espargaro verlor 0,668 Sekunden auf Marquez. Smith hatte mit seiner M1 beinahe eineinhalb Sekunden Rückstand auf die Bestzeit und tauchte in der Wertung nur auf Position neun auf.

Bradl: Erst Probleme, dann in die Top 10

Stefan Bradl gelang nach einem schwierigen Auftakt ein versöhnlicher Abschluss. Zu Beginn haderte der Deutsche mit der Elektronik seiner Open-Yamaha. Forward entschied sich dazu, auf die neue Open-Software zu setzen, die mehr Möglichkeiten erlaubt, für das Team aber komplettes Neuland ist. Lange Zeit lag Bradl außerhalb der Top 10. Schlussendlich steigerte sich der ehemalige LCR-Pilot auf Position acht und ließ Tech-3-Pilot Smith hinter sich.

Nachfolger Cal Crutchlow komplettierte mit seiner Factory-Honda die Top 10. Der Brite drehte 61 Runden und lag 1,451 Sekunden zurück. Landsmann Scott Redding hatte etwa zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Crutchlow. Zu Beginn lag Redding erneut weit zurück. Die Umstellung von Nissin und Showa zu Brembo und Öhlins verlangt offensichtlich noch mehr Zeit.

Das Pramac-Duo Michele Pirro und Danilo Petrucci folgte auf den Positionen zwölf und 13. Pirro ersetzt Stammpilot Yonny Hernandez, der durch eine Verletzung nicht am Test teilnehmen kann. Hinter den beiden Satelliten-Ducatis folgte die erste Suzuki: Aleix Espargaro lag mit der neuen GSX-RR 1,963 Sekunden zurück. Im Vergleich zum Valencia-Test erkannte man keine Neuerungen an der Suzuki. Teamkollege Maverick Vinales beendete den Tag auf Position 21. Der Rookie verlor etwa eine Sekunde auf Teamkollege Espargaro.

Bautista mit Aprilia in den Top 15

Aprilia hatte am ersten Testtag einige technische Probleme zu meistern. Dennoch gelang es Alvaro Bautista, in die Top 15 einzuziehen. Der Spanier verlor 2,023 Sekunden und sorgte für Optimismus. Aprilia setzte den Motor mit den pneumatischen Ventilen ein, der in Valencia Probleme verursachte. Die Elektronik scheint aber noch nicht perfekt zu funktionieren. Drei Mal mussten Bautista und Teamkollege Marco Melandri in die Box geschoben werden.

MotoGP-Rückkehrer Melandri verlor mehr als vier Sekunden auf Marquez' Bestzeit. Damit war der Italiener deutlich langsamer als Teamkollege Bautista. Nach wie vor fehlt Melandri das Gefühl für die Front. Nach den Jahren in der Superbike-WM muss sich der Routinier wieder an die Bridgestone-Reifen gewöhnen und das Vertrauen für die Front zurückgewinnen. Neben den Aprilia-Stammpiloten ging auch Testpilot Michael Laverty auf die Strecke.

Rookie Jack Miller beendete den Tag als bester der vier Rookies. Der Australier hatte durch den HRC-Test im Herbst einen Vorsprung. Auf Position 19 lag er 2,545 Sekunden zurück. Markenkollege Eugene Laverty war etwa eine halbe Sekunde langsamer. Kritischer sieht es bei Loris Baz aus. Der Franzose hatte 3,901 Sekunden Rückstand auf Marquez und war immerhin 2,6 Sekunden langsamer als Teamkollege Bradl.