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Handball: Deutschland kassiert vor Olympia Dämpfer gegen Dänemark

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Handball: Deutschland kassiert vor Olympia Dämpfer gegen Dänemark

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Schwache Bad Boys vermissen Identität

Die deutsche Nationalmannschaft kassiert gegen Dänemark eine enttäuschende Niederlage. Trainer Sigurdsson wütet, EM-Held Wolff sucht nach der Leidenschaft.
Andreas Wolff hinterfragte nach der Pleite die Einstellung
Andreas Wolff hinterfragte nach der Pleite die Einstellung
© Getty Images

Das Gewitter über Straßburg hatte sich gerade verzogen, da erlebten die deutschen Handball-Europameister ihr Donnerwetter. Bundestrainer Dagur Sigurdsson stapfte nach dem 19:25 (8:12) beim Vierländer-Turnier gegen Dänemark wutentbrannt in die Katakomben und las seinen lahmenden Schützlingen in den folgenden 15 Minuten die Leviten.

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Doch irgendwie hatte es den Anschein, als wäre die gesalzene Kabinenpredigt gar nicht nötig gewesen, um Kapitän Uwe Gensheimer und seinen Mitspielern den Ernst der Lage rund zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro (5. bis 21. August) zu verdeutlichen.

Wolff: Schuss vor den Bug

Torhüter Andreas Wolff (THW Kiel) legte den Finger nach der enttäuschenden Angriffsleistung in die Wunde. "Man kann sich nicht für die Größten halten und denken, dass wir spielerisch mit allen mithalten können. Das war nicht so, wie wir es als Bad Boys bei der Euro gezeigt haben", sagte Wolff: "Es kommt nicht darauf an, wie man sich nennt, sondern, dass man Leidenschaft, Herz und Kampf an den Tag legt."

Es waren deutliche Worte, die der EM-Held in der Schwüle der Mixed Zone im Rhenus-Sport-Center sprach. "Das", betonte er, "das war hoffentlich ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit."

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Die "unterirdische Wurfquote" ging nicht nur Sigurdsson ("Ich habe keinen Lichtblick gesehen") an die Nieren. Auch Gensheimer, mit fünf Treffern bester deutscher Werfer, kritisierte die Einstellung seines Teams harsch. "Jeder muss sich jetzt Gedanken machen. Das ist nicht unser Anspruch, was wir gezeigt haben", meinte der Linksaußen von Paris St. Germain.

Hanning fordert Gefühl des Miteinanders

Gensheimer forderte, das Spiel um Platz drei gegen Ägypten am Sonntag in Straßburg (15.30 Uhr) zur Wiedergutmachung zu nutzen. Es ist die Generalprobe vor dem Abflug nach Rio am 1. August. "Im Duell mit den Ägyptern müssen wir kompakter stehen und die Fehlerquote gering halten. Denn das wird auch bei Olympia richtig wichtig sein", betonte der Weltklasse-Flügelspieler.

Afrikameister Ägypten, der am Freitag mit 26:30 (15:15) gegen Weltmeister und Gastgeber Frankreich verlor, ist der letzte Vorrundengegner (15. August) der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen. Außerdem warten in den Gruppenpartien Schweden (7. August), Polen (9. August), Gastgeber Brasilien (11. August) und Slowenien (13. August).

Im Duell mit Ex-Europameister Dänemark lag das Team von Sigurdsson nach etlichen Fehlwürfen schnell mit 3:8 (20.) im Hintertreffen. In der zweiten Halbzeit betrug der Rückstand immer mindestens fünf Treffer. "Der Gegner war in allen Belangen besser: Angriff, Abwehr, Tor", monierte Sigurdsson.

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Wie wichtig ein guter Teamgeist in Rio sein wird, hatte DHB-Vizepräsident Bob Hanning bereits vor der Pleite gegen Dänemark herausgestrichen. "Es wird darauf ankommen, dass es uns wie bei der EM gelingt, dieses Gefühl des Miteinanders zu entwickeln", sagte Hanning: "Dass jeder deutlich mehr einzahlt, als er sich persönlich rausnimmt."