Von rückwirkenden Sanktionen gegen Russland wegen Doping-Vergehen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi könnten auch deutsche Athleten profitierten.
Deutscher Profit nach Russland-Aus?
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Sollte russischen Medaillengewinnern als Folge der Enthüllungen des am Montag veröffentlichten McLaren-Reports ihr Edelmetall abgenommen werden, könnten deutsche Sportler in drei Fällen eine Bronzemedaille zugesprochen bekommen und in zwei Fällen sogar nachträglich zu Olympiasiegern werden.
Deutsche Goldchancen
Mit einer Disqualifikation der russischen Staffel würden die deutschen Biathlon-Männer von Silber auf Gold rücken. Das Eiskunstlaufpaar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy würde gar vom Bronzeplatz an zwei vor ihren platzierten russischen Paaren vorbeiziehen.
Nachträglich Bronze könnte es für die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein (3000 m), Rodler Andi Langenhan und Snowboarder Patrick Bussler im Parallel-Riesenslalom geben.
Die russische Mannschaft führte in Sotschi den Medaillenspiegel mit 13-mal Gold, elfmal Silber und neunmal Bronze an. Deutschland schloss die Nationenwertung mit acht Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen auf Rang sechs ab.
IOC-Präsident Thomas Bach hatte angekündigt, als mögliche Folge des McLaren-Reports den Wintersport-Verbänden gegebenenfalls die Sanktionierung zu überlassen.