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DOSB zieht beim Medaillen-Ziel durchwachsene Halbzeit-Bilanz

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DOSB zieht beim Medaillen-Ziel durchwachsene Halbzeit-Bilanz

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Medaillen: DOSB korrigiert Kurs

Team Germany Departs To The 2016 Olympic Games Rio
Team Germany Departs To The 2016 Olympic Games Rio
© Getty Images

Licht und Schatten - und schon ein wenig Resignation: Die durchwachsene Medaillen-Bilanz der deutschen Mannschaft zur Halbzeit der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat beim DOSB für eine erste vorsichtige Kurskorrektur gesorgt.

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"Es zeichnet sich ab, dass wir die in London 2012 gesetzte Marke nicht werden erreichen können", sagte Delegationsleiter Michael Vesper am Sonntag im Deutschen Haus.

Bei den Spielen vor vier Jahren hatte das deutsche Team insgesamt 44 Medaillen gewonnen (11 Gold/19 Silber/14 Bronze). Zur Halbzeit waren es nach acht Wettkampftagen sieben mehr als die bisherige Ausbeute von 16 Medaillen (8/5/3) von Rio. Das Ergebnis von 2012 wollte der DOSB ursprünglich halten und "möglichst toppen". 

"Weiter so" darf es nicht geben

Auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann war die Unzufriedenheit anzumerken. "Einige Verbände haben die Ziele nicht ansatzweise erreicht", sagte Hörmann und kritisierte vor allem Schwimmer und Fechter. Das Abschneiden sei "besorgniserregend" - besonders die "rückläufige Breite".

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Insgesamt sprach Hörmann von "Licht und Schatten", die sich in der ersten Woche abgewechselt hätten. "Ein "Weiter so" kann und darf es nicht geben", betonte er mit Blick auf das Abschneiden einzelner Fachverbände in der ARD jedoch. Im Weltsport herrsche ein Niveau, das "wir in zahlreichen Verbänden nicht mehr vollumfänglich mitgehen können."

Zu wenige Medaillenchancen

Lob bekamen die Reiter und Schützen. "Auf sie ist Verlass. Das ist eine tolle Entwicklung", meinte Hörmann. Sorge bereitet den Funktionären die wachsende Anzahl von Wettbewerben, in denen deutsche Athleten nicht vertreten sind. "Im Spitzenbereich sind wir sehr stark. Aber es wird deutlich, dass die Breite fehlt", sagte der Sportliche Leiter Dirk Schimmelpfennig.

Zudem spielen immer mehr Länder beim Sprung aufs Treppchen eine Rolle. Nach den ersten achten Tagen von London hatten Athleten aus 58 Nationen Edelmetall geholt - in Rio sind es zum gleichen Zeitpunkt 65.

Ein Blick auf die Goldmedaillen macht den Trend noch deutlicher. 2012 standen nach einer guten Woche Sportler aus 33 Ländern - in Rio sind es schon 43. "Das zeigt, dass der Kuchen auf mehr Nationen aufgeteilt wird", sagte Vesper.

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Mit 16 Medaillen lag das deutsche Team nach dem achten Wettkampftag (139 von 306) auf dem vierten Rang im Medaillenspiegel. Der sogenannte Medaillenkorridor des DOSB sieht in Rio 42 bis 71 Medaillen vor.

Schützen halten deutsche Fahne hoch

Als Medaillenlieferanten erwiesen sich in der ersten Olympia-Woche besonders die Schützen mit vier Mal Edelmetall (3xGold, 1xSilber).

Zudem schlugen sich die Reiter (2xGold, 1xSilber) und die Ruderer (2xGold, 1xSilber) hervorragend. Für die größte Überraschung sorgte Christoph Harting mit seinem Diskus-Olympiasieg.

Die großen Hoffnungen für die zweite Woche sind Lena Schöneborn im Modernen Fünfkampf, die Dressur- und Springreiter um Ludger Beerbaum und Isabell Werth und vor allem die Mannschaften - die Hockey-Teams gelten genauso wie die Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst als "Medaillenbank".

Auch Handballer und Fußballer haben olympisches Edelmetall im Blick.