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Kanu bei Olympia: Sebastian Brendel holt erneut Gold im Canadier

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Kanu bei Olympia: Sebastian Brendel holt erneut Gold im Canadier

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Kanuten im Rausch, Brendel historisch

Canadier-König Brendel holt sein zweites Gold in Rio und darf zum Abschluss die deutsche Fahne tragen. Auch die Wutredner triumphieren erneut. Dazu kommen Silber und Bronze.
Sebastian Brendel (l.) schrieb beim Olympiasieg im C2 mit Jan Vandrey Geschichte
Sebastian Brendel (l.) schrieb beim Olympiasieg im C2 mit Jan Vandrey Geschichte
© Getty Images

Historisches Gold für Sebastian Brendel, Triumph für die Wutredner auch im Vierer: Die Kanuten haben sich zum Abschluss der Wettbewerbe auf der Lagoa Rodrigo de Freitas in einen Medaillenrausch gepaddelt.

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Brendel war vier Tage nach seinem Olympiasieg im Canadier-Einer auch im Zweier mit Jan Vandrey (beide Potsdam) nicht zu schlagen.

Als Belohnung darf der 28-Jährige Brendel am Sonntag bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro die deutsche Fahne tragen und das Olympiateam ins Maracana-Stadion führen.

Das 16. Gold fürs DOSB-Team holte der Kajak-Vierer mit Tom Liebscher, Max Hoff, Marcus Groß und Max Rendschmidt. Rendschmidt/Groß jattem schon im Kajak-Zweier triumphiert und danach in einer bemerkenswerten Wutrede das mangelnde Interesse der Nation an ihrem Sport gerügt.

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Der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Max Hoff und Marcus Groß (v.r.n.l.) siegte mit deutlichem Vorsprung
Der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Max Hoff und Marcus Groß (v.r.n.l.) siegte mit deutlichem Vorsprung

So erfolgreich wie zuletzt 2004

Silber für den Kajak-Vierer der Frauen und Bronze für Ronald Rauhe im Fotofinish beim Einer rundeten den Samstag für den Deutsche Kanu-Verband ab.

Die ohnehin ambitionierte Zielvorgabe von sechs Medaillen wurde mit viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze sogar noch übertroffen. Vier Olympiasieger hatte es für deutsche Kanuten zuletzt 2004 in Athen gegeben.

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"Jetzt können wir zusammen feiern und haben doppelt so viel Spaß wie im Zweier", sagte Rendschmidt, dessen Vierer nach 1000 Metern mit großem Vorsprung vor Weltmeister Slowakei und Tschechien ins Ziel fuhr.

Rauhe teilt sich nach Thriller Bronze

Ungleich spannender ging es im K1 zu. Rauhe musste eine ganze Weile warten, bis das Zielfoto ausgewertet und sein Überraschungsbronze perfekt war. 

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Zeitgleich mit dem Spanier Raul Craviotto hatte der Potsdamer nach 200 Metern die imaginäre Linie überquert - hinter Liam Heath (Großbritannien) und Maxime Beaumont (Frankreich).

"Ich habe meinen Namen zuerst nur auf der Vier gesehen und war einfach traurig", sagte Rauhe in der ARD: "Das war natürlich eine kleine Emotionsachterbahn. Mit Bronze abzuschließen ist großartig."

Noch mal Silber für Dietze und Weber

Silber hinter Ungarn nahmen Sabrina Hering, Franziska Weber, Steffi Kriegerstein und Tina Dietze im Kajak-Vierer mit.

Für Weber/Dietze ist es bereits die zweite Medaille in Rio. Auch im Kajak-Zweier hatten sie den zweiten Platz erkämpft.

"Wir sind super happy. Ich habe, glaube ich, mindestens fünfmal beschleunigt", sagte Dietze in der ARD. Und Weber meinte: "Jetzt ist der Akku wirklich leer."

Brendel hat noch nicht genug

Brendel erntete nach seiner zweiten Goldfahrt höchstes Lob vom Chef de Mission:  "Er ist Doppel-Olympiasieger dieser Spiele und ein Vorbild für alles, was den Sport ausmacht", sagte der Michael Vesper im Deutschen Haus.

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Und Brendel hat noch längst nicht genug, will bis zu den Sommerspielen 2020 weiterpaddeln: "Man muss schauen, was der Körper, die Familie und die Motivation sagen, aber mein Ziel ist es schon, bis Tokio weiterzumachen."

In den bestehenden Formaten hat er sich trotz einiger Rückschläge durchgesetzt. Bei den Sommerspielen 2008 wurde ihm noch Andreas Dittmer vorgezogen, bei der WM 2011 im ungarischen Szeged brach nach wenigen Schlägen im Vorlauf ein Paddel. Doch Brendel hat sich nie unterkriegen lassen.