RS:X-Windsurfer Toni Wilhelm hat bei den Olympischen Segelwettbewerben die Medaillenplätze vorerst aus den Augen verloren. Der 33-Jährige aus Dogern, der in Rio seine dritten Sommerspiele erlebt, liegt zur Halbzeit auf Platz sieben.
Segler Wilhelm bangt um Medaille
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"Ich bin jetzt ganz schön unter Druck, wenn ich noch die Medaillenplätze angreifen will", sagte Wilhelm: "Aber es ist noch alles drin. Dann darf ich aber nicht mehr solche taktischen Fehler machen."
Buhl verpasst Aufholjagd und hadert
Bei Laser-Athlet Philipp Buhl blieb die erhoffte Aufholjagd bislang aus. Der Sonthofener ist weiterhin 17. "Der erste Start war gut, auch die Startkreuz, aber danach habe ich die Vorwindstrecken wieder nicht gut getroffen", sagte Buhl selbstkritisch.
Der als Medaillenkandidat gestartete 26-Jährige fügte an: "Im zweiten Rennen ging der Start richtig daneben. Das war anfangs schon ein ungutes Gefühl, so viel Plätze gut machen zu müssen."
Das Feld liege aber noch eng zusammen: "17 Punkte Rückstand auf Rang vier ist nicht viel." Die Gesamtführung übernahm überraschend der Argentinier Julio Alsogaray mit einem Tagessieg vorm Kroaten Tonci Stipanovic.
Dempsey büßt Vorsprung ein
Wilhelm, dessen Ergebniskurve als Zehnter, Neunter und Vierter bergauf zeigte, hat 19 Punkte Rückstand auf Rang drei. Der 33-Jährige darf das Spitzentrio in den verbleibenden sechs Vorrennen allerdings nicht ziehen lassen, will er im Finale am Sonntag noch Edelmetall abgreifen.
Die Führung verteidigte der britische Silbermedaillengewinner von London, Nick Dempsey, hauchdünn vor dem amtierenden Olympiasieger Dorien van Rijsselberghe aus den Niederlanden.
Während Wilhelm einen Ruhetag genießen darf, steigen am Mittwoch zu den Lasern auch die beiden 470er-Teams (Frauen und Männer) sowie mit der Mixedmannschaft Paul Kohlhoff und Carolina Werner aus Kiel im Nacra 17-Katamaran die jüngste deutsche Crew ins Geschehen ein.
Vorhergesagt wurden frische bis starke Winde. Damit würden die Karten noch mal neu gemischt.