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IOC sagt Julia Stepanowa Unterstützung mit Stipendium zu

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IOC sagt Julia Stepanowa Unterstützung mit Stipendium zu

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Bach geht auf Stepanowas zu

Das Internationale Olympische Komitee unterstützt die Whistleblowerin Julia Stepanowa mit einem Stipendium. Damit steht IOC-Chef Thomas Bach zu seinem Wort.
ATHLETICS-EURO-2016
ATHLETICS-EURO-2016
© Getty Images

IOC-Präsident Thomas Bach hat der russischen Whistleblowerin Julia Stepanowa und deren Mann Witali bei einem gemeinsamen Treffen konkrete Unterstützung zugesagt.

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Die Mittelstreckenläuferin Stepanowa erhält ein schon zuvor offeriertes Stipendium, Stepanow wird Anti-Doping-Berater des Internationalen Olympischen Komitees. Das bestätigte das Internationale Olympische Komitee am Montag.

Erleichterung bei Stepanowas

Die Stepanows zeigten sich glücklich und erleichtert über die Ergebnisse des Treffens. "Wir sind sehr froh, dass wir jetzt in der Lage sind, Doping weiter zu bekämpfen und unsere Erfahrungen in Russland und als Whistleblower mit einzubringen", sagte Stepanow insidethegames.biz: "Wir sind sehr dankbar, dass das IOC uns diese Gelegenheit gibt." Er fügte hinzu, dass er den Eindruck habe, es sei ein "echter Wunsch" des IOC, ihm und seiner Frau zu helfen und "Julias Karriere als saubere Athletin zu unterstützen".

Ein IOC-Sprecher bestätigte, dass das Treffen bereits im September stattgefunden habe. Stepanowa erhalte "finanzielle und sonstige Unterstützung, damit sie ihre sportliche Karriere fortsetzen und möglicherweise einem Nationalen Olympischen Komitee beitreten kann".

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IOC sagte schon früh Unterstützung zu

Das IOC hatte Stepanowa (30) am 24. Juli, knapp zwei Wochen vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele, das Startrecht für Rio verweigert, da sie als ehemalige Dopingsünderin "nicht die ethischen Anforderungen" für einen Start erfüllt habe. Diese Entscheidung stieß weltweit auf harsche Kritik. Neben einer Einladung an die Stepanows, als Besucher der Spiele nach Rio zu kommen, sagte das IOC der Athletin bereits damals Unterstützung in Form eines Stipendiums zu.

Von der Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS kurz vor den Spielen, eine generelle Rio-Sperre aller russischen Sportler mit Dopingvergangenheit durch das IOC zu kippen, profitierte Stepanowa nicht, da sie als "neutrale Athletin" keinen Anspruch auf einen Start hatte.

Stepanows waren enttäuscht vom IOC

Das IOC hatte sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, mit der "Lex Stepanowa" und der Ausbootung der Leichtathletin Russland die peinliche Anwesenheit Stepanowas in Rio ersparen zu wollen. Während der olympischen Wettkämpfe hatten sich Stepanowa und ihr Ehemann, der als ehemaliger Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Behörde bei der Aufdeckung des Staatsdopingsystems im größten Land der Welt beteiligt gewesen war, in einer dramatischen Videokonferenz an die Öffentlichkeit gewandt und das IOC scharf kritisiert.

Stepanowa, die mit ihrer Familie in die USA geflüchtet war und dort an einem unbekannten Ort lebt, sagte damals: "Wenn uns etwas passiert, sollten alle wissen, dass dies kein Unfall ist." Witali Stepanow meinte, er und seine Frau hätten nie damit gerechnet, dass sich "das IOC an die Seite der korrupten russischen Funktionäre stellt". Das IOC habe nie versucht, Hintergründe des Falls zu verstehen.