Aus dem einstigen Olympia-Fan Felix Neureuther ist ein Kritiker des Wintersport-Highlights geworden.
Neureuther kritisiert Olympia-Wahn
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"Olympia ist immer noch ein Mythos, aber er wird immer hohler und löchriger", sagte der deutsche Alpin-Star in einem Gespräch mit dem stern.
Er sei "ernüchtert", erklärte der 33-Jährige, "dieses Flair, das die Winterspiele so einzigartig gemacht hat, schwindet immer mehr. Dieser Gigantismus, immer spektakulärere Bauten, immer mehr Disziplinen und auch der Versuch, immer mehr Geld rauszupressen - das hat mit der Idee von Olympischen Spielen nicht mehr viel zu tun." Sein Wunsch, noch einmal in Pyeongchang Olympische Spiele zu erleben, sei deshalb eher "kopfgesteuert" gewesen.
"Ich will es nochmal allen zeigen"
Wegen eines Kreuzbandrisses wird der WM-Dritte, der mit einem Sieg im finnischen Levi verheißungsvoll in die olympische Saison gestartet war, nicht antreten können. Im Interview gab sich Neureuther gewohnt kämpferisch. "Ich will in die Form zurückkommen, in der ich vor dem Kreuzbandriss war", sagte er, "und wenn mir das gelingt, wird es schwer werden, mich zu schlagen. Ich will es noch mal allen zeigen."
Mitte Dezember war Neureuther in Innsbruck am Knie operiert worden und fällt damit für die gesamte Saison aus. In sechs Monaten wird laut ärztlicher Prognose er voraussichtlich wieder auf Skiern stehen können.