Die 99. Ausgabe der Flandern-Rundfahrt ist von einem schweren Unfall überschattet worden. Der Neuseeländer Jesse Sergent wurde von einem Begleitfahrzeug des Teams Shimano erfasst und kam zu Fall.
Schwerer Unfall bei Flandern-Rundfahrt
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Dabei zog sich der Profi aus der Mannschaft Trek Racing einen Bruch des linken Schlüsselbeins zu. Diese Diagnose bestätigte der Rennstall via Twitter. Shimano übersandte ebenfalls Genesungsswünsche und entschuldigte sich für den Vorfall.
Sergent führte eine Ausreißergruppe an, als er in einer Kurve beschleunigen wolllte. Dabei übersah er, dass sich von hinten das Helferauto näherte.
Sofort nach dem Aufprall auf den Asphalt wurde er von einem Erste-Hilfe-Team medizinisch versorgt.
Den Tagessieg sicherte sich der Norweger Alexander Kristoff (Katjuscha). John Degenkolb hat dagegen den nächsten Coup verpasst.
Nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo vor zwei Wochen kam der 26 Jahre alte Kapitän des Teams Giant-Alpecin beim zweiten Radsport-Monument der Saison nach 264,2 Kilometern und 19 kräftezehrenden Anstiegen mit 47 Sekunden Rückstand auf den siebten Platz.
Der Niederländer Niki Terpstra (Etixx-Quick Step) und Greg Van Avermaet (Belgien/BMC) komplettierten das Podium. Degenkolb, der in der Schlussphase die entscheidende Attacke nicht mitgehen konnte, gewann den Spurt einer Verfolgergruppe.
Es bleibt damit in der Geschichte der traditionsreichen "Ronde" bei zwei deutschen Gewinnern. Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004) haben das Rennen bislang für sich entschieden.
Am kommenden Sonntag will Degenkolb zum Abschluss seiner Klassikersaison bei Paris-Roubaix für Furore sorgen. 2014 war er dort Zweiter.