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Zwischenfazit zur Leistung der Deutschen bei der Tour de France

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Zwischenfazit zur Leistung der Deutschen bei der Tour de France

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Husarenreiter, Gigant und Pechvögel

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Einen Husarenritt, mehrere Etappensiege sowie das Gelbe und Grüne Trikot durften die deutschen Fahrer bei der 102. Tour de France schon feiern. Auf der anderen Seite gab es aber auch große Enttäuschungen und bittere Ausstiege.
Vor der letzten Woche der Tour zieht SPORT1 ein Zwischenfazit der Deutschen.

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EMANUEL BUCHMMANN:

Der 22-Jährige vom Team Bora-Argon 18 sorgt mit seinem grandiosen dritten Platz auf der 11. Etappe über den Tourmalet hinweg für ein Highlight der Tour aus deutscher Sicht. Der Deutsche Meister erweist sich als große Kletterhoffnung und wird zu Recht mit Lob überschüttet.

"Das war ein richtiger Husarenritt von ihm - Chapeau!", schwärmt Teamkollege Dominik Nerz, "aber er kann noch so viel mehr. Wenn man ihm Zeit gibt, wird er ein ganz Großer." Buchmann kündigt an, dass er sich zum Klassementfahrer entwickeln will und könnte in Zukunft noch für viel Aufsehen sorgen.

DOMINIK NERZ:

Der Teamkollege von Buchmann und Kapitän von Bora-Argon 18 startet mit Ambitionen auf das Gesamtklassement, hat aber mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schon auf der 10. Etappe macht der Magen Ärger, Nerz klagt danach: "Mir ging's ganz schön im Bauch herum".

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Trotzdem kämpft sich der 25-Jährige bis auf den 21. Platz im Gesamtklassement vor. Auf der 11. Etappe ist dann endgültig Schluss für Nerz, nach einer respektablen Leistung muss er die Tour vorzeitig beenden.

ANDRE GREIPEL:

Die erste Woche der Tour läuft perfekt für "Gorilla" Greipel: Neben seinen zwei Etappensiegen schnappt sich der Rostocker vom Lotto-Team auch das Grüne Trikot. Sieben Tage führt Greipel die Sprintwertung an, muss sich dann aber Peter Sagan beugen. Während der Slowake in Ausreißergruppen fährt und bei den Zwischensprints kräftig punktet, kapituliert Greipel nach seinem Sturz auf der 14. Etappe im Kampf um die Sprintwertung.

Nur einen Tag später meldet sich Greipel aber stark zurück: Auf der 15. Etappe feiert er seinen insgesamt neunten Tagesssieg bei der Tour und zieht in der deutschen Bestenliste an Marcel Kittel und Rudi Altig vorbei auf Platz 2. In dieser Form ist Greipel auch Topfavorit auf den prestigeträchtigen Sprint zum Abschluss in Paris.

JOHN DEGENKOLB:

Es ist wieder einmal nicht die Tour des Klassiker-Spezialisten. In der Gluthitze der 13. Etappe bricht er im Finale ein und landet schon zum dritten Mal bei dieser Frankreich-Rundfahrt auf dem 4. Platz. Einen Tag später wird er von Greipel nur um eine halbe Radlänge geschlagen und undankbarer Zweiter.

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Nach seinen hell strahlen die Klassikertriumphen bei Paris-Roubaix und Mailand-Sanremo scheint klar, das Degenkolb und die Tour auch dieses Jahr keine Freunde mehr werden. Sein Dilemma ist, dass es derzeit sowohl in einem Bergsprint als auch im Flachsprint Stärkere gibt. Ähnlich ergeht es dem ebenfalls hochgehandelten Norweger Alexander Kristoff, der wie Degenkolb mit leeren Händen da steht.

SIMON GESCHKE:

Degenkolbs Kumpel und Edelhelfer reibt sich für den bergfesten Sprinter auf, der kann sich bisher noch nicht revanchieren. "John muss nicht verzweifeln, seine Saison ist super. Wir sind alle für ihn da, in Paris gibt es noch eine Chance", macht Geschke dem Freund Mut.

Gleichzeitig macht die fleißige Arbeitsbiene Geschke mit mehreren Auftritten in Ausreißergruppen auf sich aufmerksam. Auf der 16. Etappe liefert er eines der besten Rennen seines Lebens, kann in der letzten Abfahrt Sagan aber nicht folgen. "Das war leider die Holzmedaille. Ich bin sicher zufrieden, aber auch etwas enttäuscht - ich warte noch auf das perfekte Rennen für mich", meint er hinterher.

TONY MARTIN:

Nach einigen vergebenen Anläufen fährt der Zeitfahrspezialist endlich zwei Tage im Gelben Trikot - und bricht sich dann beim Sturz auf der 6. Etappe das Schlüsselbein. In Gelb muss er aus der Tour aussteigen und sich eine Platte in die Schulter einsetzen lassen.

TONY MARTIN: Nach einigen vergebenen Anläufen fährt der Zeitfahrspezialist endlich zwei Tage im Gelben Trikot - und bricht sich dann beim Sturz auf der 6. Etappe das Schlüsselbein. In Gelb muss er aus der Tour aussteigen und sich eine Platte in die Schulter einsetzen lassen.