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Giro d'Italia 2017: Favoriten, deutsche Starter, Schlüsseletappen

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Giro d'Italia 2017: Favoriten, deutsche Starter, Schlüsseletappen

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Das müssen Sie zum 100. Giro wissen

Auf Sardinien startet am Freitag der 100. Giro d'Italia. Um den Sieg streiten der Titelverteidiger und ein Superkletterer. SPORT1 hat alle wichtigen Informationen.
CYCLING-ITA-GIRO2017
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© Getty Images

Am Freitag startet auf Sardinien der 100. Giro d'Italia. Die Jubiläumsausgabe endet am 28. Mai mit einem Einzelzeitfahren in Mailand.

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Der Streckenverlauf ist auch eine Art Reminiszenz an die Geschichte der Italien-Rundfahrt mit zahlreichen legendären Anstiegen wie dem Mortirolo oder dem Stilfser Joch. Sechs Bergankünfte stehen während der 3609,1 km im Programm, die Sprinter um den deutschen Top-Fahrer André Greipel haben in den ersten beiden Wochen ihre Gelegenheiten.

SPORT1 hat alle wichtigen Informationen:

- Wer sind die Favoriten?

Die Startliste ist voll von Rundfahrtspezialisten der Extraklasse. Etliche Top-Leute geben sich die Ehre, angefangen bei Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Italien/Bahrain-Merida) über den Franzosen Thibaut Pinot (FDJ), den Briten Adam Yates (Orica-Scott), den Vorjahresvierten Steven Kruijswijk (Niederlande/LottoNL-Jumbo) bis hin zum kolumbianischen Kletter-Ass Nairo Quintana (Movistar). Unter ihnen sollte auch der diesjährige Giro-Gesamtsieger zu finden sein.

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"Die Strecke ist richtig hart, vor allem mit den Bergen der letzten Woche. Der stärkste Kletterer wird siegen", sagt Quintana - der beste Kletterer dürfte der schmächtige Kolumbianer sein, das weiß auch Nibali, der sich deswegen zurückhaltend gibt: "Ganz oben zu stehen, wird schwer. Wenn das nicht möglich ist, werde ich eben um Platz zwei oder drei kämpfen."

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- Wie sind die Chancen der Deutschen?

Die Hoffnung auf Siege beschränkt sich fast ausschließlich auf Top-Sprinter André Greipel (Lotto-Soudal). Der 34-Jährige startet zum dritten Mal in Folge in Italien, der Giro war immer ein gutes Pflaster für den Rostocker. Bei seinen insgesamt vier Teilnahmen reichte es immer zu mindestens einem Tageserfolg.

"Ziel ist, eine Etappe zu gewinnen. Der Giro ist eine der größten Rundfahrten, es wäre schön, dort unter den Etappensiegern zu sein", sagte Greipel vor dem Auftakt auf Sardinien. Er ist mit sechs Tagessiegen vor Rudi Altig und Marcel Kittel (beide vier) ohnehin schon erfolgreichster Deutscher der Giro-Geschichte.

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Mit einem Sieg zum Auftakt am Freitag, wenn es in Olbia wohl zum Massensprint kommt, würde Greipel erstmals in seiner Karriere das Leader-Trikot einer großen Rundfahrt übernehmen.

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Neben Greipel sind lediglich drei weitere Deutsche dabei. Der junge Sprinter Phil Bauhaus darf im Sunweb-Team auf eigene Ergebnisse fahren, während Teamkollege und Tour-Etappensieger Simon Geschke ebenso wie Rüdiger Selig bei Bora-hansgrohe vor allem Helferdienste erfüllen muss.

- Welches sind die Schlüsseletappen?

Die Favoriten auf den Gesamtsieg werden erstmals bereits auf der vierten Etappe gefordert. Dann steht die erste Bergankunft bevor, sie führt auf den höchsten Vulkan Europas, den Ätna auf Sizilien. Fünf Tage später geht es hinauf zum Blockhaus in den Abruzzen. Doch die Entscheidung fällt wohl erst in der Schlusswoche, die gespickt ist mit Höchstschwierigkeiten. Sollten jedoch die Dolomiten wider Erwarten noch Spielraum lassen, könnte das Zeitfahren am Schlusstag über 29,3 km ein echter Showdown um das Maglia Rosa werden.

- Riesen-Wirbel um Abfahrerwertung

Vor allem die geplante Einführung einer Spezialwertung für den schnellsten Abfahrer sorgte für Zündstoff. Nach einem Sturm der Entrüstung unter Fahrern und Funktionären, die teils mit drastischen Worten auf das ohnehin schon große Risiko und Sicherheitsbedenken verwiesen, wurde die Idee zwei Tage vor der Grande Partenza in Alghero wieder verworfen.

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- Todesfall überschattet Giro

Der 100. Giro steht auch noch unter dem Eindruck des tödlichen Trainingsunfalls von Michele Scarponi (37) am 22. April. Um des Italieners zu gedenken, der 2011 nach der Disqualifikation von Alberto Contador den Gesamtsieg zugesprochen bekam, erhält die Bergwertung am Mortirolo seinen Namen. Es wird eine Schweigeminute vor dem Start der Corsa Rosa geben, auch am Ende in Mailand wird Scarponi geehrt. Das Team Astana, das er als Kapitän anführen sollte, verzichtete nach der Tragödie auf eine Nachnominierung und startet mit acht statt der üblichen neun Fahrer.

- Erste Dopingfälle vor dem Start

Nur einen Tag vor dem Start sind zwei italienische Radprofis vom Weltverband UCI wegen positiver Dopingproben vorläufig aus dem Verkehr gezogen worden. Stefano Pirazzi und Nicola Ruffoni vom Team Bardiani wurden positiv auf ein Derivat verbotener Wachstumshormone getestet.

"Wir sind total schockiert", teilte das Team am Donnerstag in einem Statement mit. "Wir haben beide sofort suspendiert. Wir werden nun die Ergebnisse der weiteren Tests abwarten", hieß es weiter. Beide Fahrer nehmen somit nicht an der Italien-Rundfahrt teil, die am Freitag in Alghero auf Sardinien beginnt.

Der 30-jährige Pirazzi hatte beim Giro 2013 das Bergtrikot gewonnen und 2014 eine Etappe für sich entschieden. Zudem droht dem Rennstall nach dem Reglement der UCI nun eine Suspendierung von 15 bis 45 Tagen, da es zwei positive Befunde binnen zwölf Monaten gegeben hat.