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Stich verzichtet - und bastelt weiter

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Stich verzichtet - und bastelt weiter

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Stich verzichtet - und bastelt weiter

Michael Stich zieht seine Kandidatur für das Amt des DTB-Präsidenten zurück, hat aber weiter große Pläne. Ein Anwärter bleibt.

München - Michael Stich hat sich nach reiflicher Überlegung entschieden, am Sonntag in Berlin nicht für das Amt des DTB-Präsidenten zu kandidieren. Eine künftige Kandidatur schließt der 46-Jährige allerdings nicht aus.

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"Mein Wunsch, etwas zu verändern und die Zukunft des DTB und des deutschen Tennis mit zu gestalten, ist weiterhin ungebrochen", teilte der Wimbledonsieger von 1991 am Donnerstag mit:

"Jedoch war es in der Kürze der Zeit nicht möglich, bis zur Wahl ein komplettes Präsidium zusammenzustellen und mit den möglichen Präsidiumsmitgliedern die Sachverhalte und Themen inhaltlich ausreichend zu erörtern."

Wunschkandidat Klaus

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Damit scheint der Weg an die Spitze des deutschen Dachverbandes für Ulrich Klaus frei zu sein.

Der 72 Jahre alte pensionierte Gymnasiallehrer, Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, ist der Wunschkandidat des Bundesausschusses, der mit seinen 18 Landesverbänden über Wohl und Wehe im deutschen Tennis bestimmt.

Hindernis DTB-Satzung

Allerdings hat die Sache noch einen kleinen Haken: Klaus plant ein Präsidium unter anderem mit den Verbandspräsidenten Dirk Hordorff (Hessen) und Helmut Schmidbauer (Bayern).

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Die dürften aber qua Satzung nur ein halbes Jahr sowohl im DTB als auch in ihren Landesverbänden in Doppelfunktion auftreten. SHOP: Jetzt Tennis-Artikel kaufen

Der erste Antrag, den entsprechenden Paragrafen 31 der Satzung zu ändern, wurde abgelehnt und soll am Samstag in Berlin noch einmal verhandelt werden.

Stich: Wünsche mir Einigkeit

Für den Fall der erneuten Ablehnung hat Klaus im kleinen Kreis angedeutet, dann nicht mehr zur Verfügung zu stehen - der DTB stünde nach dem lange angekündigten Rückzug des amtierenden Präsidiums Karl Altenburg ohne Führung da.

"Ich wünsche den Mitgliedern am Sonntag Einigkeit und die richtigen Entscheidungen für die Zukunft des deutschen Tennis", sagte Michael Stich: "Alles Weitere möchte und werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren."

Keine Lust auf einen Schnellschuss

Er habe, so ließ er am Donnerstag wissen, "den Fokus, dass es um die weitere Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des deutschen Tennis geht, nicht aus den Augen verloren".

Ein "Schnellschuss" sei aber seiner Meinung nach "kein professionelles Vorgehen - schließlich ist das DTB-Präsidium kein Versuchslabor, in dem man einfach einmal irgendetwas ausprobiert, sondern eine sehr verantwortungsvolle Institution."

Schlagkräftiges Team

Dabei ist der erste Entwurf seiner Mannschaft alles andere als ein Fragment.

Anke Huber ehemalige Nummer vier der Welt, für den Leistungssport, Sport-Ökonomin Veronika Fischer im Bereich Sportentwicklung, der frühere Tennisprofi Gerald Marzenell für den Wettkampfsport sowie der Hamburger Rechtsanwalt Lars Kirschner für die Abteilung Recht und Marketing.

Die im aktuellen Präsidium für den Jugendsport zuständige Eva-Maria Schneider ist laut Stich "ebenfalls bereit, sich einzubringen".

Vorfreude bei Stich

Für das Ressort Finanzen habe er, so Stich weiter, "bereits Gespräche geführt, kann aber noch keinen konkreten Namen nennen".

Von allen fünf genannten habe er ein positives Signal bekommen, "dass sie sich sehr gerne in einem Präsidium zusammen mit mir engagieren würden, um den DTB zukunftsfähig zu machen. Darüber und auf die gemeinsame Basisarbeit in den nächsten Monaten freue ich mich sehr."

Stich: Wir brauchen Zeit

Der Anspruch aller Beteiligten sei es dabei, "sich inhaltlich professionell mit den Themen und Problemen des DTB auseinanderzusetzen. Dafür braucht man Zeit. Wir möchten die nächsten vier bis sechs Monate dafür nutzen, uns intensiv mit den wichtigen Themen zu beschäftigen, und hoffen, dann in der Lage zu sein, den Mitgliedern unsere Ausarbeitungen vorzustellen."

"Natürlich auch Kritik"

In den letzten Wochen, so Stich weiter, habe er sowohl von außen als auch aus dem Kreis der DTB-Mitglieder sehr viel Zustimmung erhalten, "aber natürlich auch Kritik für meine Vorgehensweise".

Er hoffe dennoch, "dass wir mit dem genannten Präsidium und einer guten Vorbereitung die Möglichkeit erhalten, in naher Zukunft die Geschicke des DTB positiv mitzugestalten".