Home>Tennis>ATP>

BMW Open in München: Schwerhöriger Yannick Hanfmann überrascht

ATP>

BMW Open in München: Schwerhöriger Yannick Hanfmann überrascht

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Schwerhöriger Hanfmann trumpft auf

Yannick Hanfmann brilliert bei den BMW Open in München. Die Schwerhörigkeit ist für den Bruder einer Profi-Tänzerin auf dem Platz Fluch und Segen zugleich.
Yannick Hanfmann ist die Nummer 273 der Welt
Yannick Hanfmann ist die Nummer 273 der Welt
© Getty Images
von Benjamin Bauer

Zehn deutsche Profis standen bei den BMW Open in München im Hauptfeld. Sportlich sorgte Yannick Hanfmann dabei bisher für die größte sportliche Überraschung - obwohl er seit seiner Geburt mit einem Handicap leben muss.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der gebürtige Karlsruher, Nummer 273 in der Welt, kämpfte sich durch die Qualifikation und überstand bei seinem ersten ATP-Turnier auch die ersten beiden Runden mit Drei-Satz-Siegen gegen den Österreicher Gerald Melzer und die Nummer 57 der Welt, den Brasilianer Thomaz Bellucci.

"Bellucci auf Sand zu schlagen, da muss ich schon ein gutes Match geliefert haben. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gut über drei Sätze gespielt zu haben", sagte Hanfmann.

Dabei hat der 25-Jährige nicht nur mit seinen Kontrahenten zu kämpfen. Hanfmann, Sohn einer Lehrerin und eines Mediziners, ist seit Geburt schwerhörig. Von seinem Vater hat er einen verwachsenen Ohrknochen geerbt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Fluch und Segen

Das sorgt mitunter dafür, dass er Rufe der Schiedsrichter nicht wahrnimmt. So auch in München. "In der Qualifikation habe ich mal nicht gehört, dass ein Ball ausgegeben wurde", verrät Hanfmann.

Lesen Sie auch

Vor den Partien sagt Hanfmann, der 2015 im Mixed Deutscher Meister mit Carina Witthöft wurde, daher dem Schiedsrichter Bescheid, dass er schlecht hört. Doch Hanfmann sieht in seiner Schwerhörigkeit auch einen Vorteil: "Auf dem Platz ist das eher positiv. Da bekomme ich nicht alles von außen mit."

Bislang hat Hanfmann, dessen ältere Schwester Profi-Tänzerin ist und auch bei "Deutschland sucht den Superstar" als Choreografin mitwirkt, in seiner Karriere knapp 48.000 Dollar an Preisgeld gewonnen. In München kommen als Viertelfinalist bereits sicher 13.970 dazu.

Sprung unter die Top 200?

In der Runde der letzten Acht wartet allerdings eine hohe Hürde. Am Freitag trifft Hanfmann auf den an Position zwei gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut. Sollte Hanfmann auch die Nummer 18 der Weltrangliste aus dem Weg räumen, kommen knapp 25.000 Dollar und 90 Weltranglistenpunkte dazu.

{ "placeholderType": "MREC" }

Damit wäre ein Sprung unter die besten 200 in der Weltrangliste möglich - der schwerhörige Hanfmann lässt aufhorchen.