Ein Fehler des Deutschen Tennis Bund (DTB) hat offenbar den ersten Davis-Cup-Einsatz von Dustin Brown gegen Frankreich verhindert.
DTB vermasselt Debüt von Brown
© Getty Images
Wie "Spiegel Online" berichtet, vergaß der DTB den Jamaikaner Brown rechtzeitig bei der International Tennis Federation (ITF) umzumelden.
Seit Beginn 2015 müssen alle Spieler, die bereits bei einem Mannschaftswettbewerb für eine andere Nation im Einsatz waren, neu gemeldet werden. Da Brown bereits 2003 einmal für Jamaika spielte, wäre das bei ihm nötig gewesen.
Der DTB sieht die Schuld aber beim Spieler: "Tatsächlich wurde der DTB im vergangenen Oktober von der ITF über die neue Regelung informiert. Als der neue Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann Herrn Brown ins Team berief, ergab die Recherche des DTB, dass Dustin Brown im April 2003 bereits ein Mal für Jamaika gespielt hat."
Zu diesem Zeitpunkt war die Meldefrist aber bereits abgelaufen. Brown hatte den Verband nicht zuvor darüber informiert, da dieses Schreiben der ITF nur an die Verbände und nicht an die Spieler ging.
Brown verpasst daher nun nicht nur sein Debüt im Davis Cup, sondern voraussichtlich auch das ATP-Turnier in Indian Wells, auf das er wegen dem Davis Cup verzichten wollte.
Eine Wild Card lehnten die Organisatoren ab.
Für Brown kommt Doppelspezialist Andre Begemann zum Einsatz. Diese Berufung ist pikant, da Begemann vor wenigen Woche deutliche Kritik an der Entlassung von Kohlmanns Vorgänger Carsten Arriens geübt hatte. Bei Twitter schrieb er: "Ein trauriger Tag im deutschen Tennis. Fassungslos."