Dem deutschen Davis-Cup-Team winkt trotz erheblicher Anlaufschwierigkeiten der Klassenerhalt in der Weltgruppe. Nach dem Auftaktsieg von Jan-Lennard Struff (Warstein) setzte sich auch Florian Mayer (Bayreuth) in seinem Einzel durch und brachte Deutschland gegen Polen mit 2:0 in Führung.
Klassenerhalt naht: Mayer erringt Sieg
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Der 32 Jahre alte Mayer, Nummer 59 der Tennis-Weltrangliste, gewann 1:6, 7:6 (8:6), 6:4, 7:5 gegen Außenseiter Hubert Hurkacz.
"Ich hatte meine Nerven nicht im Griff und bin nicht ins Spiel gekommen. Ich war noch nie so angespannt wie heute. Wenn man für sein Land spielt, will man einfach alles geben", sagte Mayer: "Die Polen hatten nichts zu verlieren und haben hier tolle Matches gespielt. Ich bin einfach nur heilfroh, dass wir jetzt 2:0 führen. Der Druck war riesig."
Zuvor hatte der Weltranglisten-67. Struff im Berliner Steffi-Graf-Stadion ebenfalls mit mehr Mühe als erwartet 6:7 (8:10), 6:3, 5:7, 6:2, 6:1 gegen den 210 Plätze schlechter platzierten Youngster Kamil Majchrzak gesiegt.
Struff müht sich fast vier Stunden lang
"Ich habe gerade am Anfang nicht mein bestes Tennis gespielt. Es war sehr schwierig, aber ich habe mich reingekämpft", sagte Struff, dessen Match 3:47 Stunden dauerte: "Ich war weit entfernt von meiner Bestleistung. Es war war wirklich wichtig, dass mich die Fans hier unterstützt haben und ich bin froh, dass es am Ende gereicht hat."
Mit einem Sieg im Doppel am Samstag (13.00 Uhr) kann die deutsche Mannschaft um Teamchef Michael Kohlmann den ersten Abstieg aus der Gruppe der besten 16 Nationen seit 13 Jahren vorzeitig verhindern.
Daniel Brands (Deggendorf) und Daniel Masur (München) sind gegen die polnischen Profis Marcin Matkowski und Lukasz Kubot ebenfalls in der Favoritenrolle.
Allerdings sind ebenso wie vor den abschließenden beiden Einzeln am Sonntag noch kurzfristige personelle Wechsel möglich.