Nach dem sensationellen Zweitrunden-K.o. von Novak Djokovic bei den Australian Open wird in Melbourne über die Gründe des frühen Ausscheidens des Titelverteidigers spekuliert.
Ernährung schuld am Djokovic-Aus?
© Getty Images
Die Zeitung Herald Sun mutmaßte, dass die strikte Ernährung von Djokovic Einfluss auf die 6:7 (8:10), 7:5, 6:2, 6:7 (5:7), 4:6-Niederlage gegen den Weltranglisten-117. Denis Istomin (Usbekistan) gehabt haben könnte.
Das Blatt behauptete mit Verweis auf andere Quellen, dass der Serbe fast nur noch flüssige Nahrung zu sich nehmen würde. Hintergrund dessen soll die neue spirituelle Ausrichtung von Djokovic sein, der seit einigen Monaten mit dem Mental-Guru Pepe Imaz zusammenarbeitet.
Der frühere spanische Tennisprofi aus Marbella propagiert die Kraft der Umarmung und setzt auf das Motto "Frieden und Liebe".
Ernährungsumstellung schon vor Jahren
Fakt ist allerdings, dass Djokovic schon vor einigen Jahren seine Ernährung wegen einer Glutenunverträglichkeit umgestellt hat und sich nahezu vegan ernährt. In der Vergangenheit schien das sogar eines seiner Erfolgsgeheimnisse sein.
Doch bereits vor der frühsten Major-Niederlage des sechsmaligen Melbourne-Siegers Djokovic seit 2008 hatte sich Martina Navratilova über den körperlichen Zustand des 29-Jährigen besorgt gezeigt.
"Es scheint, als ob Djokovic keine Reserven hat. Man darf nicht zu dünn sein, nicht zu wenig Körperfett haben. Denn man braucht es, wenn man lange Matches spielt", hatte die frühere Nummer eins Navratilova der Sports Illustrated gesagt.
Staunen über schwachen Djokovic
Auch die australischen Medien wunderten sich über die Vorstellung des Weltranglistenzweiten.
"Djokovic spielte erschreckend schwach für einen zwölfmaligen Grand-Slam-Sieger. Der Titelverteidiger war geschockt von der schmerzhaften Niederlage", schrieb die Tageszeitung The Australian. Herald Sun kommentierte: "Novaks Pleite ist hart zu verdauen."