Die frühere Tennis-Weltranglistenerste Ana Ivanovic hat ihren Rücktritt vom Profitennis erklärt.
Schweinsteigers Ivanovic hört auf
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Die 29-Jährige, die seit August mit dem deutschen Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger verheiratet ist, teilte ihre Entscheidung am Mittwochabend in einem Video bei Facebook mit.
Als Grund führte die Serbin körperliche Defizite aufgrund von Verletzungen an, die es ihr nicht mehr erlaubten, auf höchstem Niveau Tennis zu spielen.
"Es war eine schwierige Entscheidung", sagte Ivanovic in der knapp zweiminütigen Sequenz mit bebender Stimme: "Aber ich habe meine Träume gelebt. Ich habe so viele erinnerungswürdige Matches bestritten. 2008 habe ich Höhen erlebt, von denen ich nie geträumt habe."
In jenem Jahr gewann die Serbin die French Open und thronte insgesamt zwölf Wochen lang an der Spitze der Weltrangliste.
In der Folge hatte Ivanovic allerdings immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Dies sei auch der Grund für den unerwartet frühen Rückzug: "Jeder Top-Sport verlangt eine Top-Form. Aber ich kann für mich und meine Fans nur spielen, wenn ich höchstes Niveau erreiche. Aber das kann ich nicht mehr. Deswegen ist es an der Zeit, sich Neuem zuzuwenden."
Noch keine Schwangerschafts-Ankündigung
Zu einer Schwangerschaft, über die nach der Ankündigung ihrer "großen Neuigkeiten" über das soziale Netzwerk spekuliert worden war, äußerte sich Ivanovic nicht konkret.
"Wer weiß", erklärte sie zu der Frage, was die Zukunft über "Gelegenheiten in Business, Beauty und Mode" sowie "als Botschafter des Sports und für UNICEF" hinaus bringe.
2016 bestritt Ivanovic lediglich 31 Matches (15 Siege) und beendete die Saison bereits im August vorzeitig aufgrund einer Handgelenksverletzung.
In der Weltrangliste rutschte sie auf den 65. Rang ab, schlechter war sie am Ende einer Saison zuletzt 2004 als 17-Jährige gewesen. Ivanovic gewann 15 Titel auf der WTA-Tour, erreichte drei Grand-Slam-Finals (Niederlagen 2007 in Paris und 2008 in Melbourne).
Letztmals stand sie 2015 bei den French Open in der Vorschlussrunde eines Major-Turniers.
Ihr Rücktritt löste in der Sportwelt ein großes Echo aus.
Während Boris Becker der Serbin seinen Respekt zollte, bedauerte Rivalin Serena Williams ihr Bedauern über den Rücktritt.
Caroline Wozniacki wünschte Ivanovic für die Zukunft alles Gute.