Die deutschen Frauen haben bei ihrer Mission Titel-Hattrick das EM-Halbfinale in Jekaterinburg erreicht und damit bereits Bronze sicher.

Das Team von Bundestrainerin Jie Schöpp bezwang in der Neuauflage des Vorjahresfinales Österreich mit 3:1 und kämpft am Montag gegen Gastgeber Russland um den Einzug ins Endspiel.

Tränen nach Familien-Duell

Nach der Auftaktniederlage von Shan Xiona gegen Sofia Polcanova (1:3) glich Han Ying gegen Liu Jia (3:0) aus.

Im "Familien-Duell" setzte sich anschließend Petrissa Solja gegen ihre seit 2011 für Österreich startende Schwester Amelie durch (3:0), den Siegpunkt sicherte Han gegen Polcanova (3: 0).

Für Solja war das Kräftemessen mit ihrer dreieinhalb Jahre älteren Schwester sehr emotional. "Ich hatte schon vor dem Spiel Tränen in den Augen", gab die 21-Jährige zu, "es war unangenehm für mich, gegen meine Schwester zu spielen, es hat weh getan. Aber ich wollte natürlich für die Mannschaft gewinnen."

Schöpp zufrieden

Auf der Bank tröstete Geburtstagskind Sabine Winter ihre Teamkollegin, mit der sie vor zwei Jahren Doppel-Europameisterin geworden war.

Bundestrainerin Jie Schöpp war mit dem Auftritt ihrer Auswahl insgesamt sehr zufrieden: "Wir waren sehr gut vorbereitet und fokussiert."

Die Herren, die ohne den verletzten Rekord-Europameister Timo Boll (Düsseldorf) auskommen müssen, sicherten sich durch den Sieg gegen Griecheland ebenfalls vorzeitig Edelmetall.