Real Madrid hat aufgrund einer kuriosen Transfer-Geschichte den portugiesischen Spitzenklub Benfica Lissabon vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS angeklagt.
Wegen Garay: Real verklagt Benfica
© Getty Images
Wie die Marca berichtet, geht es um den Transfer von Innenverteidiger Ezequiel Garay von Benfica zu Zenit St. Petersburg. Garay wurde nach drei mehr oder weniger erfolglosen Jahren bei Real 2011 an Benfica verkauft und von dort aus für sechs Millionen Euro weiter zu Zenit.
Millionen-Offerte von Bayern
Der damalige Garay-Berater Ricardo Schlieper versteht diesen Transfer nicht, da Garay zum selben Zeitpunkt anscheinend eine 20 Millionen-Offerte von Bayern München vorliegen hatte, die ihm deutlich mehr Geld eingebracht hätte.
So scheint es laut Schlieper, als ob Benfica dem argentinischen Nationalspieler nie von der Möglichkeit eines Wechsels zu den Bayern erzählt hat. "Ich habe die Offerte direkt auf den Tisch von Benfica gelegt", sagte Schlieper. "Ich denke nicht, dass man Garay davon erzählt hat."
"Für den Spieler war es ein wirtschaftlich sehr rentables Angebot, auf jeden Fall besser als das von Zenit", legte Schlieper nach. "Außerdem war sein Marktwert damals weit höher als sechs Millionen Euro."
Real will mehr Geld
Real Madrid, das sich beim Verkauf Garays an Lissabon 50 Prozent der Einnahmen an potenziellen Weiterverkäufen sicherte, glaubt nun offenbar, dass ihnen Benfica mehr Geld als drei Millionen Euro schulde, da diese Garay deutlich unter Markwert verkauft hätten.
"Es macht Sinn, dass Real Madrid damit vor den CAS zieht", so Schlieper weiter. "Für Garay ergab es damals keinen Sinn, das Angebot von Zenit anzunehmen."
Ob die Anwälte Reals vor dem internationalen Sportgerichtshof mit ihrer Forderung durchkommen, bleibt abzuwarten.