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AC Mailand: Der schmutzige Abschied von Donnarumma und seine Folgen

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AC Mailand: Der schmutzige Abschied von Donnarumma und seine Folgen

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Ein schmutziger Abschied und seine Folgen

Torwart-Juwel Gianluigi Donnarumma lehnt einen neuen Vertrag beim AC Mailand ab - wohl nicht nur aus finanziellen Gründen. Folgt jetzt ein Wechsel zu Real Madrid?
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© Imago
khau
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von Kerry Hau

Mino Raiola ist zweifellos ein geschäftiger Mann.

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Ohne einen großen Mitarbeiterstab an seiner Seite wissen zu wollen, gelingt es dem früheren Pizzabäcker aber eigentlich ganz gut, sich um seine 49 Klienten zu kümmern. Eigentlich. Denn beim AC Mailand erweckte er diesen Eindruck zuletzt nicht.

Raiola hatte dem italienischen Traditionsklub mehrere Wochen keine Rückmeldung zu dessen Vertragsangebot für Torwart-Juwel Gianluigi Donnarumma gegeben.

Allerdings wohl nicht aus zeitlichen Gründen, sondern einfach deshalb, weil er mit der Offerte des italienischen Traditonsklubs nicht einverstanden war. 

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Dabei boten die "Rossoneri" dem 18-Jährigen angeblich fünf Millionen Euro - pro Jahr. Ein Hungerlohn sieht anders aus. Und doch glaubte der als unangenehmer Verhandlungspartner bekannte Raiola offenbar, dass seinem Schützling mehr zustehe. 

Nicht nur eine Frage des Geldes

Der Bruch zwischen Donnarumma und dem Klub, dem er bis vor kurzem noch mit Worten und Wappenküssen immer wieder seine Treue geschworen hatte, scheint aber nicht nur wegen finanzieller Differenzen zustande gekommen zu sein.

"Wer dich jetzt kritisiert, kennt dich nicht", schrieb der Schwager des Keepers, Carmine Paoletti, auf Instagram und fügte an, Milan sei "ein Klub von Clowns". Später löschte er den Post. 

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Ob Paoletti damit auf das Verhalten von Milans Sportdirektor Massimiliano Mirabelli im Vertragspoker anspielte?

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Dieser soll laut Sky Italia in der vergangenen Woche wegen Raiolas Gebaren die Geduld verloren und bei Donnarummas Vater angerufen haben, um in Erfahrung zu bringen, was denn nun mit dem Youngster passiere.

Ein fataler Fehler, denn einen so gerissenen Berater wie Raiola hintergeht man besser nicht. Dieser soll infolgedessen buchstäblich ausgerastet sein und jedweden Kontakt zu Milans neu aufgestellter Führungsetage eingestellt haben.

"Donnarumma hat Milan betrogen"

Dem Vernehmen nach setzte sich Raiola nur noch einmal am Donnerstag mit Geschäftsführer Marco Fassone zusammen, um ihm die Hiobsbotschaft zu überbringen: Hoffnungsträger Donnarumma verlängert nicht.

"Die Entscheidung ist endgültig und bitter für uns. Wir hatten gehofft, dass er eine Säule ist, auf der wir unser Milan aufbauen können", teilte der niedergeschlagene Fassone anschließend mit.

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"Es ist verrückt, dass ein 18-Jähriger so viel Geld ausschlägt. Donnarumma hat den Klub betrogen, der ihm schon mit 17 sein vollstes Vertrauen entgegen gebracht hat", klagte Milan-Legende Enrico Albertosi.

Italienische Medien schoben eher Raiola die Schuld zu, der Corriere dello Sport schrieb etwa von einer "Machtdemonstration" des Beraters.

Real der heißeste Kandidat

An Raiola liegt es nun auch, einen Abnehmer für Donnarumma zu finden.

Der Klub kann schließlich nur noch in diesem Sommer ordentlich Kasse mit dem 1,96-Meter-Mann machen - und auch die in den Sozialen Netzwerken mächtig verärgerten Milan-Fans wollen den "Traditore", den "Verräter", nicht mehr zwischen den Pfosten im San Siro sehen.

An Interessenten mangelt es ihm keineswegs. Die Gazzetta dello Sport berichtet, dass Champions-League-Sieger Real Madrid den Schlussmann mit einem Fünfjahresvertrag und einem Jahresgehalt von acht Millionen Euro lockt. 

Aber auch beim französischen Vizemeister Paris Saint-Germain und in seiner Heimat ist Donnarumma begehrt. Während Juventus Turin ihn gerne zum Erben von Gianluigi Buffon küren würde, soll sogar Milans Stadtrivale Inter Interesse signalisieren.

Kurios: Donnarumma wäre 2013 um ein Haar bei Inter gelandet. Seine Familie gab den "Nerazzurri" nach mehreren Probetrainings eine schriftliche Zusage - um einen Tag später den Wechsel zu Milan zu verkünden.

Raiola wirkte bei jenem umstrittenen Deal noch nicht mit.