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Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres: Triathletin Sophia Saller im Interview

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Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres: Triathletin Sophia Saller im Interview

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Vom Prüfungssaal aufs EM-Podest

Sophia Saller ist U23-Welt- und Europameisterin im Triatlon - und gleichzeitig Spitzenstudentin in Oxford. Im Interview verrät sie ihr Erfolgsgeheimnis und ihr Bedürfnis.
Sophia Saller
Sophia Saller
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Sophia Saller ist amtierende U23-Welt- und Europameisterin im Triathlon sowie EM-Zweite bei der Elite im Einzel und mit der Mannschaft.

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Parallel zum Spitzensport studiert die gebürtige Münchnerin Mathematik an der Universität Oxford in England.

2014 schloss die Kandidatin bei der Wahl zum "Sport-Stipendiat des Jahres" ihr Bachelor-Studium mit der Note 1 ab, im Juni 2015 folgte der Master - ebenfalls mit der Auszeichnung "First-Class Honours".

Im Interview verrät Saller, wie sie es schafft, trotz Doppelbelastung Spitzenleistungen in Sport und Studium zu bringen.

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Frage: Du bist letztes Jahr als 20-Jährige U23-Weltmeisterin geworden, hast den Bachelor und jetzt auch den Master in Mathematik mit 21 Jahren an einer der besten Universitäten der Welt mit Auszeichnung abgeschlossen - wie schaffst Du bei der Doppelbelastung diese Spitzenleistungen in beiden Bereichen?

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Sophia Saller: Als ich 2011 einen Studienplatz in Oxford angeboten bekommen habe, hat mein damaliger Trainer gesagt, ich müsse mich nun zwischen Triathlon und Studium entscheiden. Doch ich wollte zeigen, dass es möglich ist, Studium und Sport erfolgreich zu verbinden. Ich sehe mein Studium und den Triathlon nicht als Doppelbelastung. Die Kombination aus sportlicher und akademischer Herausforderung hält mich ausgeglichen und ist für mich zugleich Grundlage des Erfolgs.

Frage: Wie sehen denn Deine Tage in Oxford aus?

Saller: In der Regel gehe ich morgens um 7 Uhr schwimmen, vormittags dann zu den Vorlesungen und Seminaren, anschließend Laufen oder Radfahren. Mittags gönne ich mir manchmal eine halbe Stunde zum Abschalten, nachmittags ist dann wieder Lernen oder Training dran. Abends koche ich gerne gemeinsam mit meinem Freund und nach dem Essen lerne ich meistens nochmal.

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Frage: Hört sich bei diesem Rhythmus schwierig an, noch anderes und schon gar nicht größere Wettkampfreisen ins Ausland unterzubringen?

Saller: Es ist teilweise sehr schwierig. Ein Beispiel ist die Elite Europameisterschaft in Kitzbühel letztes Jahr, die am Tag nach meinem letzten Bachelor-Examen in Oxford stattfand. Ich war kurz davor, meine Teilnahme abzusagen, aber dann hat sich Dank Familie und Trainer doch ein Weg gefunden, rechtzeitig an der Startlinie zu stehen. Es war mein erstes Rennen über die Olympische Distanz. Und etwas mehr als 24 Stunden nachdem ich in Oxford den Prüfungssaal verlassen habe, stand ich in Kitzbühel als Silbermedaillengewinnerin auf dem Podest. Das wird in Zukunft hoffentlich etwas entspannter.

Frage: Weil Du jetzt Vollzeit-Triathletin wirst, nachdem Du Dein Studium abgeschlossen hast?

Saller: Vom Sport allein kann ich nicht glücklich werden, ich brauche etwas für den Kopf. Das habe ich im ersten Studienjahr während der Sommerpause gemerkt, als ich nur trainiert habe. Da ging dann ein wenig die Freude am Triathlon verloren. Auf der anderen Seite möchte ich Triathlon aber unbedingt weiter machen. Ab Oktober absolviere ich ein "postgraduate"-Studium zum Erwerb eines "Doctor of Philosophy in Mathematics" in Oxford, hierfür muss ich weniger in Oxford vor Ort sein. So verrückt, wie das für Außenstehende vielleicht klingt: Während ich promoviere, werde ich etwas mehr Zeit für den Sport haben.